HINWEIS -Eine Wirkungsverstärkung ist nicht erforderlich, wenn man über die in den anderen Kapiteln dieses Handbuchs angegebenen Mengen an Medikamenten (oder unveränderten Geräten) verfügt. Sie gilt auch nicht, wenn man über Medikamente verfügt, deren Haltbarkeit nicht in Frage gestellt, deren Herkunft bekannt oder deren Reinheit gesichert ist.
Als Prämedikation werden jene Schritte bezeichnet, die vor dem letzten Akt unternommen werden, um die Wirksamkeit des Vorgangs zu gewährleisten. Die Beendigung des eigenen Lebens ist ein immens bedeutsamer Akt, der unweigerlich mit einem stark emotionalen Zustand verbunden ist. Unkontrollierte Angstzustände können zu Verwirrung und erheblichen Fehlern bei der Durchführung der letzten Schritte führen. Um dieses Risiko zu minimieren und den Prozess zu erleichtern, kann eine Prämedikation eingesetzt werden, in Form von Medikamenten zur Beruhigung, zur Linderung der Angst und sogar zur Sedierung bis hin zur Bewusstlosigkeit. Bei oralen Medikamenten muss das Risiko des Erbrechens beachtet werden. Ein wirksames Antiemetikum ist eine unverzichtbare Prämedikation.
Wirkungsverstärkung (Potenzierung) ist ein Begriff, der zusätzliche Schritte, Maßnahmen oder Medikamente bezeichnet, die zur Steigerung der Wirksamkeit einer geplanten Methode eingesetzt werden. Bei der Einnahme von Mitteln dessen Reinheit dubios ist kann die Wirkungsverstärkung
Durch Einnahme eines zusätzlichen Medikaments erfolgen, welches die Letalität des Hauptmittels verstärkt. Zum Beispiel kann ein Mittel, der das Leben durch Unterdrückung der Atmung durch zerebrale Hypoxie beendet, durch die Einnahme eines zusätzlichen Beruhigungsmittels, welches die Atmung noch weiter unterdrückt, verstärkt werden. Eine Wirkungsverstärkung wird auch durch den Zusatz von sog. “Herzschalter”-