Im September 2017 erklärte die niederländische Gruppe für Selbstbestimmung Coöperatie Laatse Wil (CLW) öffentlich, dass sie ein neues „holländisches Euthanasiepulver“ entdeckt habe, welches legal, tödlich und einfach zu erhalten sei und womit ihre Mitglieder ihr eigenes Lebensende verlässlich und ohne Hilfe eines Arztes hätten planen können. Obwohl sich CLW weigerte den Namen des Pulvers zu nennen und es als „Middel X“ bezeichnete, war schnell klar, dass es sich um das anorganische Salz Natriumazid handelte.
Die Behauptung, Azid erfülle alle Voraussetzungen für die schwer zu findende „Drion-“ oder „friedliche Pille“, erregte sofort das Interesse der Sterbehilfeorganisationen und führte zu heftigen (und ungerechtfertigten) Angriffen seitens der Mediziner. In der im Mai 2019 erschienenen Ausgabe des niederländischen Ärzteblattes NTvG schrieb die Journalistin Stella Braam unter dem Titel „Aufstieg und Fall des Middel X“: „CLW besteht aus enthusiastischen Amateuren, die, obwohl sie ehrlich an das Prinzip der Selbstbestimmung am Ende des Lebens glauben, von ihrem Enthusiasmus geblendet sind und sich vom Druck ihrer Unterstützer leiten lassen“.
Anmerkung: Stella Braam war zusammen mit dem niederländischen Psychiater Boudewijn Chabot Autorin des Buches „Uitweg“. Braams unprovozierter Angriff in den so genannten „Azid-Kriegen“. Seitdem hat Chabot den Krieg gegen Azid (und gegen CLW) fortgesetzt, offenbar im Namen des medizinischen Establishments.