Wie in einem vorherigen Kapitel besprochen, gehören Phenobarbital und Pentobarbital zu jenen Medikamenten, die aufgrund ihrer Namensähnlichkeit gern miteinander verwechselt werden. Obgleich beide Barbiturate sind, handelt es sich bei Pentobarbital-Natrium (Nembutal) um das schnell wirksame wasserlösliche Salz, das in Ländern, in denen Beihilfe zum Suizid und Sterbehilfe legalisiert wurden, bevorzugt eingesetzt wird. Phenobarbital dagegen ist eine ganz andere Art von Medikament. Aufgrund seiner langsamen Wirkung wird es als krampflösendes Mittel eingesetzt, wenn ein Krampfrisiko besteht, etwa bei Hirntrauma.
Für manche dürfte die Beschaffung dieses Medikament entweder über ihren Arzt oder über einen ausländischen Pharmaversand relativ einfach sein. Wenn Sie ca. 250 der in Abbildung dargestellten weißen 30-mg-Tabletten (entspricht 10 g des Wirkstoffs) zu Pulver zerstoßen, in Wasser auflösen und diese Lösung trinken, werden Sie ebenfalls sterben.
Anmerkung: Der Bewusstseinsverlust geschieht allerdings nicht so rasch wie bei Nembutal. Der Tod tritt nach der Einnahme von Phenobarbiton möglicherweise erst nach Stunden ein und wenn man während dieses Zeitraums aufgefunden wird, ist eine Wiederbelebung durchaus möglich.
Die Wirkung des Medikaments lässt sich verstärken, indem man den pH-Wert der Lösung erhöht, und zwar durch Zugabe von Natriumcarbonat. So wird das Phenobarbiton in das schneller absorbierte Natrium-Phenobarbital umgewandelt. Sofern vorhanden, kann die Wirksamkeit der Mischung durch die Beigabe von 1 g Phenytoin (Dilantin) noch erhöht werden.
Um die Zeitspanne zwischen Einnahme und Bewusstseinsverlust