Manche Medikamente können bei oraler Einnahme vom Körper nicht optimal verarbeitet und aufgenommen werden, intravenös zugeführt dagegen schon. Kalium beispielsweise kann bei intravenöser Verabreichung tödlich wirken.
Rektale Verabreichung
Gelegentlich werden Medikamente auch rektal in Form von Zäpfchen (Suppositorien) oder Einläufen verabreicht. Zu den gängigsten Gründen für eine solche Darreichung zählen Schluckbeschwerden oder eine Neigung zum Erbrechen. Manche der in Frage kommenden Medikamente werden auch in dieser Darreichungsform vom Körper schnell absorbiert und somit stellt diese Verabreichungsform in Einzelfällen eine gangbare Alternative zur oralen Einnahme dar.
Wiederbelebung
Der Akt der Einnhame eines tödlichen Medikaments bedeutet nicht ein sofortiger Tod. Eine Reihe von Faktoren bestimmen die Zeitspanne zwischen Einnahme des Mittels und dem Tod und dies könnte gelegentlich zu Versagen führen.
Manche der oral eingenommenen Mittel wirken sehr schnell. Unter Umständen ist es enorm wichtig, dass der Tod möglichst rasch herbeigeführt wird, beispielsweise bei einem Spion, der Folter und Befragung entgehen möchte. Ein historisches Beispiel wäre Hermann Göring, der in der Nacht vor seiner angesetzten Hinrichtung eine Zyankalikapsel schluckte. Obwohl er streng überwacht wurde, um ebendies zu vermeiden, trat sein Tod so rasch ein, dass alle Wiederbelebungsversuche zwecklos waren. Für unheilbar Kranke dagegen, die ihrem Leben auf sanfte Art ein Ende setzen möchten, spielt dieser Faktor selten eine wichtige Rolle.