so häufig zu Todesfällen kommt. Heroinabhängige entwickeln recht schnell eine Toleranz gegenüber der Droge. Wenn sie für einige Zeit nicht mehr die Droge zu sich nehmen, zum Beispiel weil sie keinen Zugang dazu haben oder weil sie sich in einer Entzugsanstalt befinden, entwickelt sich ihre Toleranz zurück. Wenn sie dann wieder Zugang zu der Droge haben, erhöht die größere Sensibilität die Wahrscheinlichkeit eines Todes durch Überdosierung (nähere Informationen hierzu finden sich im Kapitel zu Opiaten).
Die Toleranz gegenüber bestimmten Medikamenten ist bei der Wahl eines tödlichen Mittels wichtig. Wurde ein Medikament bereits über längere Zeit regelmäßig eingenommen und eine entsprechende Toleranz entwickelt, liegt die nötige todbringende Dosis evtl. höher, als normalerweise zu erwarten wäre.
Medikamente mit Langzeitwirkung (Retard) und Magensaftresistente
Manche Medikamente werden so behandelt, dass die Geschwindigkeit oder die Art, wie sie vom Körper aufgenommen werden, verändert wird. Beispiele hierfür sind die sogenannten “Retard”-Medikamente (langzeitwirkende) und magensaftresistente Präparate.
Medikamente, welche so konzipiert sind, dass sie den Wirkstoff langsam und gleichmäßig über die Magenschleimhaut an den Blutkreislauf abgeben, werden “Retard”-Medikamente genannt, und tragen oft im Namen den Zusatz “Retard”. Einige Mittel, die einen friedlichen Tod herbeiführen, sind als „Retard“-Variante erhältlich, und es ist unbedingt zu beachten, dass diese Medikamente generell weniger effektiv als die Standardpräparate sind.