Die friedliche Pille Die Einführung barbituratfreier Schlaftabletten
Das erste dieser neuartigen Schlafmittel (die so genannten Benzodiazepine) war Diazepam (Valium), welches Anfang der sechziger Jahre auf den Markt kam. Die Entwicklung dieser Mittel wurde von Medizinern begrüßt, da sie eine harmlose Alternative zu den barbituratbasierten Schlaftabletten darstellten. So verschwanden mit der Einführung der Benzodiazepine die bis dahin noch weit verbreiteten Barbiturate allmählich aus dem Handel.
Mitte der neunziger Jahre gab es nur noch sehr wenige Barbiturat-Schlaftabletten, nämlich Amylobarbital (Amytal) und Nembutal (Pentobarbital). Nembutal wurde im Jahr 1998 sang- und klanglos vom Markt genommen, Amytal folgte im Jahr 2003. Somit ist das einzige noch von Ärzten verschriebene Barbiturat das langsam wirkende Phenobarbital. Dieses Medikament findet als krampflösendes Mittel noch ein Nischendasein in der Medizin, ist aber kein vollwertiger Ersatz für jene Barbiturat-Schlaftabletten von einst, um einen sanften Tod zu garantieren.
Barbiturate in der Tiermedizin
In der Tiermedizin hat sich der Gebrauch von Barbituraten gehalten. Insbesondere Nembutal wird nach wie vor zum Einschläfern von Tieren verwendet, da gerade der Umstand geschätzt wird, dass eine größere, intravenös verabreichte Dosis schnell und sanft zum Tod führt. Diese grün eingefärbte Variante namens Lethabarb oder Valabarb wird auch „Grüner Traum“ genannt.
Ferner hat sich eine sterile Form von Nembutal als schnell