Der unbeabsichtigte Tod durch Hypoxie ist nicht selten und kann durch verschiedene Situationen herbeigeführt werden. Ein Beispiel wäre etwa die plötzliche Verringerung des Sauerstoffgehalts, wenn es an Bord eines Flugzeugs in großer Flughöhe zu einem Druckabfall kommt. Rascher Bewusstseinsverlust und Tod aller Passagiere können die Folgen sein.
Bei einem Druckabfall im Flugzeug kann man zwar normal weiteratmen, doch die eingeatmete Luft enthält kaum noch Sauerstoff. Aufgrund des großen Luftvolumens innerhalb des Flugzeugs kommt es nicht zu einer Ansammlung von Kohlendioxid. In manchen Fällen fliegt das Flugzeug nach einem Druckabfall mithilfe des Autopiloten bis zum letzten Tropfen Treibstoff weiter, obwohl niemand an Bord mehr am Leben ist. Zeugen und erste Rettungskräfte berichteten, die Menschen an Bord hätten ausgesehen, als seien sie gerade eingeschlafen.
Wenn eine Person vollständig ausatmet, dann einen mit Inertgas vorgefüllten Exit Bag über den Kopf zieht und tief einatmet, werden die Lungen mit einem Gas gefüllt, in dem sehr wenig Sauerstoff enthalten ist. Dem Blut, das durch die Lungen fließt, wird kein Sauerstoff mehr für den Weitertransport zur Verfügung gestellt. Sobald dieses sauerstoffarme Blut das Gehirn erreicht, führt dies innerhalb von wenigen Atemzügen zur Bewusstlosigkeit. Auch hier ist es also der Mangel an Sauerstoff im eingeatmeten Gasgemisch, der den Tod verursacht, und nicht die Eigenschaften des verwendeten Inertgases.
Damit der Vorgang funktioniert, muss die Luft in den Lungen (die 21% Sauerstoff enthält) schnell und vollständig mit dem Inertgas ersetzt werden. Bei guter Lungenfunktion (und durch Übung) kann dies in einem einzigen Ein- und Ausatmungszyklus erreicht werden.