Vielzahl an gescheiterten Suizidversuchen ist auf diese irrige Annahme zurückzuführen, denn es kommt immer wieder vor, dass ältere oder schwerkranke Menschen einen Vorrat an modernen, nicht lebensgefährlichen Schlaftabletten sammeln und einnehmen, um ihr Leben zu beenden.
Um es in aller Deutlichkeit zu sagen: Sich vom Arzt irgendwelche Schlaftabletten verschreiben zu lassen, um sich damit das Leben zu nehmen, ist absolut zwecklos. Bei den heute verschriebenen Tabletten wird es sich auf keinen Fall um Barbiturate handeln, und eine Überdosierung mit Todesfolge ist praktisch auszuschließen.
Die gängigste Quelle für Barbiturate in der westlichen Welt ist mittlerweile die Tiermedizin, und selbst hier wird die Beschaffung immer schwieriger. Es gibt nämlich keine legitimen oder plausiblen Gründe für einen Tierarzt, Barbiturate an Privatpersonen abzugeben. Sie werden kaum argumentieren können, Sie müssten dieses Wochenende mal eben die Katze operieren!
Nembutal und Tierärzte
Nembutal wird seit Jahrzehnten zum Einschläfern oder Betäuben von Tieren verwendet. In der Zeit vor 1998, als Nembutal auch noch von Humanmedizinern verschrieben wurde, konnte theoretisch das Argument ins Feld geführt werden, man leide an akuter Schlaflosigkeit, bei der nur das schwer erhältliche und lebensgefährliche Nembutal helfe. Aber es gibt schlicht keinen Grund, warum ein Tierarzt ein solches Präparat an Zweibeiner aushändigen sollte.
Falls ein Tierarzt aber doch jemandem Zugang zu Nembutal