Bei Amytal bestehen die Ketten aus a) Ethyl, in diesem Fall Ethylbromid, und b) 3-Methylbutyl, in diesem Fall 1-Bromo-3- Methylbutan. Bei Nembutal bestehen sie aus a) Ethyl in Form von Ethylbromid, und b) 1-Methylbutyl aus 2-Bromopentan. Bei beiden Substitutionsreaktionen wird das Malonat erhitzt; entweder in einem luftdichten Gasdruckbehälter (Autoklav) oder unter Einsatz eines Rückflusskühlers und der Zugabe zunächst des einen und später des zweiten Alkylbromids. In beiden Fällen fungiert Natriumethanolat als Katalysator.
Der abschließende Schritt in der Herstellung von Natriumpentobarbital oder Natriumamylobarbital besteht in der Erhitzung des resultierenden disubstituierten Malonats mit Trockenharnstoff in einem Autoklav oder mit einem Rückflusskühler für weitere zwölf Stunden, wiederum unter Anwendung von wasserfreiem Alkohol und Natrium. Der überschüssige Alkohol wird dann durch Destillation entfernt und der Destillationsrückstand – hauptsächlich Natriumpentobarbital oder Natriumamylobarbital – in Wasser gelöst, um das gewünschte Präparat zu erhalten.
Während der Disubstitutionsreaktionen und bei der Kondensation mit Harnstoff ist besonders darauf zu achten, dass auf keinen Fall Wasser in das System gelangt. Es darf keine atmosphärische Feuchtigkeit in den Autoklav gelangen, und alle Substanzen müssen absolut trocken sein. Besonders der Alkohol, der während der Produktion des Natriumethanolats verwendet wird, muss so absolut (d. h. wasserfrei) wie möglich sein.
Ausrüstung
Beim ursprünglichen Versuchsaufbau wurde die Rückflussphase mithilfe eines zwei Liter fassenden Reaktorkolbens mit drei