Depression) normale Reaktionen auf die Diagnostizierung einer schweren Krankheit sind.
Es überrascht daher kaum, dass bestimmte Untersuchungen einen Zusammenhang zwischen schweren Erkrankungen und Traurigkeit feststellen. Man muss kein Psychiater sein, um zu verstehen, dass es sich um eine normale Reaktion auf eine außergewöhnliche Situation handelt (Ryan, 1996). Die Annahme, Freitod bei älteren oder schwerkranken Menschen sei die Auswirkung einer Depression oder einer sonstigen psychischen Störung, ist eine unreflektierte Annahme einer biomedizinischen Weltansicht. Man kann das besser machen.
Suizid und Depression
Der Zusammenhang zwischen Freitod und Depression bleibt eine verzwickte Angelegenheit: Millionen von Euros öffentlicher Mittel fließen in die Steigerung des öffentlichen Bewusstseins bezüglich Suizid, vor allem für Jugendliche und für gewisse Minderheiten (z.B. Landwirte). Es kann keinerlei Zweifel geben: Leute die an klinischen Depressionen leiden sind eindeutig suizidgefährdet. Seriöse depressive Zustände können einen Menschen daran hindern, rationale Entscheidungen zu treffen und diese Personen benötigen Hilfe und Behandlung. Depressionen solchen Ausmaßes sind allerdings nicht sehr gewöhnlich und sollten von jenen Fällen unterschieden werden, in denen viele Menschen, ab und zu, Anzeichen von Depression vorweisen, aber dennoch durchaus handlungsfähig sind.
Es besteht ein bedeutender Unterschied zwischen Menschen, die ein seelisches Tief oder eine Sinnkrise durchmachen und jenen, die unter schweren klinischen Depressionen leiden und sich selbst von Alltagsentscheidungen überfordert fühlen.
Dies, wiederum, unterscheidet sich auch erheblich von dem