Die friedliche Pille Was bei einer Freitodbegleitung (FTB) zu erwarten ist
In der Regel kommt man ein paar Tage vor dem geplanten Termin in der Schweiz an. Während dieser Zeit wird eine Besprechung mit einem zugewiesenen Arzt (oder Psychiater, falls erforderlich) vereinbart. Diese Konsultationen finden in der Regel im Hotel statt. Nach dem Gespräch stellt der Arzt das Nembutal-Rezept aus. Das Medikament wird von der Organisation am Tag der FTB in der Apotheke abgeholt. Die Schweizer Vorschriften besagen, dass das Medikament am Tag der FTB abgeholt werden muss und nicht vorher.
Die einzelnen Organisationen unterscheiden sich zwar ein wenig, arbeiten aber alle ähnlich. Bei der Ankunft in der Klinik wird weiteres Papierkram (z.B. Vollmachtsformulare) erledigt. Hinweis: Familienangehörige und Freunde, die bei der FTB anwesend sein wollen, müssen einen Ausweis dabei haben.
Während die Wahl des Todeszeitpunkts in der Regel der Person selbst überlassen bleibt, findet die FTB normalerweise am Vormittag statt. Bei der FTB sind der Arzt sowie Helfer/ Freiwillige der jeweiligen Organisation anwesend.
Orale oder intravenöse Verabreichung des Medikaments
In der Schweiz gibt es keine Vorschriften zur Art und Weise wie das Nembutal eingenommen werden muss, ob als Getränk oder intravenös. Obwohl die Wahl dem Betroffenen überlassen bleibt, zieht Pegasos die intravenöse Verabreichung vor. Die intravenöse Verabreichung sorgt für einen sehr schnellen, sanften Tod, im Normalfall innerhalb weniger Minuten.
Wenn man jedoch das Nembutal trinken möchte, wird man zuerst ein Antiemetikum (Medikament gegen Erbrechen) einnehmen müssen.