er den Tod durch Lungenentzündung als “akute, kurze, nicht oft schmerzhafte Krankheit, wobei eine alter Mann dem ‚langsamen Verfall‘, so qualvoll für ihn selbst und für seine Freunde, entflieht“.’
Es ist wichtig anzumerken, dass Osler sich auf eine Zeit vor der Erfindung von Antibiotika und vor der Erfindung der künstlichen Beatmung bezog. Er bezog sich auf eine Zeit, in der Lungeninfektionen häufig bakterieller Natur waren und der darauf folgenbde Tod es tatsächlich ermöglichte, den „langsamen Verfall“ zu entkommen!
Sir William Osler
Bei einer COVID-Lungenentzündung fällt die Atmung jedoch schwer, während man mit Mühe ringt um Luft in die wassergefüllten Lungen einzuatmen. Auch die unangenehmen Auswirkungen der Anhäufung von Kohlendioxid macht das Ganze noch qualvoller. Die leicht euphorischen Wirkungen der zerebralen Hypoxie (wie bei Oslers „Freund des alten Menschen“ ) gehen vollständig verloren. Die zum Atmen erforderliche Anstrengung wird oft als „langsames Ertrinken“ bezeichnet. Dieses Ertrinken führt dazu, dass es, sobald die Anstrengungen aufgegeben werden, rasch zu Erschöpfung und zum Tod kommt.
Wenn in diesen letzten verzweifelten Phasen hoch entwickelte medizinische Einrichtungen verfügbar sind, wird wahrscheinlich eine vollständige aktive Beatmung eingesetzt. Bei der aktiven Beatmung werden einer Person Beruhigungsmittel verabreicht und ein endotrachealer Tubus im Hals positioniert, wodurch jegliche Möglichkeit der Kommunikation verhindert wird. Ein muskelentspannendes Mittel wird verabreicht und die Maschine übernimmt den Atemprozess. Während das Beatmungsgerät die Atmung auf unbestimmte Zeit verlängern kann, reicht dies nicht immer aus, um einen Patienten am Leben zu erhalten. Bei Verwendung eines Beatmungsgeräts kann die letzte bewusste