Nicht-steriles Nembutal aus der Tiermedizin (Valabarb)
ermöglicht – in dem Wissen, das die Person vorhat, sich damit umzubringen – könnte ihm je nach Land Beihilfe zum Suizid vorgeworfen werden. Ihm drohen eventuell der Verlust der tierärztlichen Zulassung oder gar strafrechtliche Konsequenzen. Im Jahr 2001 befasste sich das australische Veterinäramt mit dem Problem der zunehmenden Verwendung von flüssigen Nembutal aus der Tiermedizin in der menschlichen Sterbehilfe. An die Berufsvertreter erging die Aufforderung, diese
Arzneimittel besonders sorgfältig aufzubewahren und zu verwenden (s. Veterinary Surgeons Board, 2003).
Exit sind nur wenige Fälle bekannt, in denen es schwerkranken Menschen gelang, Nembutal von ihrem Tierarzt zu bekommen. Wann immer diese Option in den Medien Erwähnung findet, wird sie von den Veterinärverbänden umgehend dementiert.
Bemühungen, die tiermedizinische Nutzung von Nembutal weiter einzuschränken, haben dazu geführt, dass das Mittel als Anästhetikum immer schwieriger zu beschaffen ist. Genau diese Form von Nembutal aber wird von Menschen, die damit ihr Leben beenden möchten, bevorzugt, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass es in eindeutig etikettierten und steril versiegelten Flaschen geliefert wird.
Die bereits erwähnte unsterile, grün eingefärbte Variante weist eine höhere Konzentration als die farblose Variante auf und wird in Australien unter dem Namen Lethabarb oder Valabarb vertrieben. Die Konzentration dieser Nembutal- Varianten liegt bei 300 mg/ml (also fünfmal höher als