Wenn präzise wissenschaftliche Vorgehensweisen verwendet werden, um die Reinheit und Wirksamkeit von Medikamenten nachzuweisen und so einen zuverlässigen und friedlichen Tod sicherzustellen, wird die Dringlichkeit von Rechtsreformen in diesem Zusammenhang verringert: der Akt des “guten Sterbens”, wo und wann jemand will, wird erzielbar.
So wird dem Einzelnen nämlich eine qualifizierte, da umsetzbare, Entscheidung, das eigene Leiden schmerzlos und schnell zu beenden, ermöglicht.
Wenn Nembutal von der Person selber bezogen wurde, sie die Substanz selber geprüft hat, und das alles mit dem Ziel geschieht, die Substanz für den eigenen Gebrauch zu verwenden, gibt es wenig Aufgaben für die Ärzteschaft. Die Frage, ob die Legalisierung von Sterbehilfe kommt oder auf sich warten lässt, verliert an Relevanz für Personen, die sich längst mit einer „friedlichen Pille“ eingedeckt haben. Wenn die Zeit kommt, greifen sie einfach zur friedlichen Pille.