Propoxyphen bietet sehr wenig therapeutischen Spielraum. Der Grat zwischen einer schmerzstillenden und einer tödli- chen Dosis ist schmal. Wie bei Opioide ist die Wirkung einer bestimmten Dosis u. U. schwer vorhersehbar. Allerdings pro- duziert Propoxyphen einen kardiotoxischen Metaboliten, wäh- rend es vom Körper verarbeitet wird, was seine Eignung als Mittel für einen Selbsttod erhöht.
In Kombination mit dem ohne Weiteres erhältlichen und an sich harmlosen Schlafmittel Oxazepam sowie zusätzlich mit Alkohol wirkt es ausnahmslos tödlich. Exit liegen keinerlei Berichte über gescheiterte Suizidversuche nach Verwendung dieser Produktkombination vor.
Die Hersteller haben auf das Bekanntwerden dieser Verwen- dung von Propoxyphen mit einer Verringerung der Packungs- größe reagiert. Standardpackungen enthalten mittlerweile nur 50 Kapseln, die jeweils 100 mg Dextropropoxyphen-Napsylat enthalten.