IFBB-Profi Dennis James analysiert Jay Cutlers Körper über E
s passiert in jedem Sport. Der Boxer, der glaubt, noch ein paar Kämpfe in
sich zu haben. Der Fußballer, der das Gefühl hat, noch einmal Meister werden zu können. Doch früher oder später kommt selbst für den dominantesten oder begabtesten Sportler der Zeitpunkt, wenn körperliches Geschick und der Wille zum Sieg nicht mehr genug sind. Ist Jay Cutler an diesem Punkt angelangt? In seinen 14 Jahren als IFBB-Profi hat
der vierfache Sandow-Sieger wiederholt das Unmögliche geschafft. 2006, als er Ronnie Colemans achtjährige Olympia- Regentschaft beendete, war das erste
„JAY IST EIN GROSSARTIGER CHAMPION, ABER ICH KANN MIR NICHT VORSTELLEN, DASS ER NOCHMAL DEN OLYMPA GEWINNT. DAMIT HAT ER KEINEN GRUND MEHR, WEITERHIN WETTKÄMPFE ZU MACHEN.“
Mal in 23 Jahren, dass es jemandem gelang, dem Vorjahressieger den Titel abzuknöpfen. Drei Jahre später schaffte er es als bisher einziger Wettkämpfer der Geschichte, den im Jahr zuvor verlorenen Olympia-Titel zurückzuerobern. Nur Coleman, Lee Haney, Arnold Schwar- zenegger und Dorian Yates haben mehr Sandow-Statuen gesammelt. Doch nachdem er letztes Jahr den ultimativen Titel unseres Sports an Phil Heath abgeben musste, beschäftigen uns alle dieselben Fragen: „Wird sich Jay zur Ruhe setzen? Sollte sich Jay zur Ruhe setzen?“ Wir fragten den ehemaligen IFBB-Profi
Dennis James, was er dazu denkt. James analysiert Cutlers Körper von 2009, als er seinen historischen dritten Olympia-Sieg errang, über 2010, als er sich einen Druck machenden Heath vom Leib hielt, bis zur Niederlage im letzten Jahr. „The Menace“ hält sich nicht zurück mit seinem Urteil und liefert am Ende seine Antwort auf die Frage: „Sollte sich Jay zur Ruhe setzen?“ –Dave Lee
90 FLEX
2009: KEVIN HORTON; 2010, 2011: BILL COMSTOCK, JAMES: BILL COMSTOCK