diese Kerle schlagen zu können, die das schon seit Jahren machten, während ich praktisch erst angefangen hatte. Als sie mich zum Gesamtsieger ausriefen, war mein erster Gedanke: `Seid ihr sicher? Seid ihr sicher, dass ihr den Namen richtig und den richtigen Kerl habt?´ Es war einfach unglaublich. Etwas, das ich nie für möglich gehalten hätte, war soeben passiert.“ Neun Monate später hatte McGrath bei der Toronto Pro 2004 sein Profidebüt. Obwohl er weit
abgeschlagen auf Platz 12 landete, beeindruckte er mit seinen Herkules-Maßen, einschließlich einer 71-cm-Taille und 46-cm-Unterarmen. Wie es schien, stand er am Anfang einer langen, erfolgreichen Wettkampfkarriere. Und dann – nichts. Bei der Ironman Pro 2007 stieg er nach der Vorentscheidung aus. In anderen Jahren betrat er die Bühne nicht mal. „Ich hatte ein paar schlechte Beziehungen, die mich von dem abhielten, was ich hätte tun sollen, so dass ich einfach viel Zeit verplempert habe“, sagt er reumütig. „Aber das alles ist nun Vergangenheit.“ Ein Grund, der ihn von der Bühne fernhielt, war derselbe, der so manchen Profiathleten kurz nach Unter-
104 FLEX
zeichnung eines größeren Vertrags scheitern lässt: Selbstzufriedenheit. Die Werbung hatte ihn in den Genuss des Ruhms und teilweise auch der finanziellen Vorzüge gebracht, die an das Profibodybuilding gebunden sind, ohne dass er je eine Wettkampfdiät gemacht hätte. Er war praktisch in fast jeder Ausgabe fast jedes BB-Magazins zu sehen. Warum sich da ein Posing aufhalsen? Seine erste Animal-Anzeigenstrecke erschien 2006 – eine Schwarz-Weiß-Hommage an Hardcore-Workouts, die ihr geheimnisvolles Model