sollen. Beim NABBA Mr. Australasia war ich daher nicht in meiner Bestform, eben weil es zu früh war. Trotzdem qualifizierte ich mich für die NABBA Mr. Universum, für die ich trainierte und bei der ich in meiner Klasse siegte, mit Mühe, weil ich wie gesagt nicht genügend Zeit hatte, um mich richtig vorzubereiten. „Natürlich wurde ich von der IFBB sus-
pendiert, aber sobald meine Suspendierung abgelaufen war, fing ich an, für meinen ersten IFBB-Wettkampf zu trainieren, die New York Night of Champions 1983. Ich bat John Terilli, mir mehr über seinen
Bodybuilding-Hintergrund und seinen Trainingsstil zu erzählen.
WARUM HAST DU ÜBERHAUPT MIT BODYBUILDING ANGEFANGEN? „Der Grund, warum ich mit Bodybuilding anfing, war ziemlich einfach. Ich hatte Über- gewicht und wollte abnehmen, um Chancen beim anderen Geschlecht zu haben und eine Freundin zu finden. Ich war 11, hatte deutlich Übergewicht und rutschte dann in die Mager- sucht ab. Bulimie hatte ich auch. Eines Tages, als ich mit meiner Mutter beim Einkaufen war, kamen wir an einer Konditoreiauslage vorbei und sie fragte mich, ob ich ein Stück Torte wollte. In dem Moment schoss mir dieser Kerl namens Arnold Schwarzenegger durch den Kopf, den ich auf Magazinen gesehen hatte. Ich dachte, dass er seinen Körper nicht so behandeln würde. Er hätte keine Bulimie. Er würde essen, trainieren und seinen Körper aufbauen. Und mein Entschluss stand fest: Ab jetzt würde ich es genauso machen. Ich fing auf der Stelle mit Bodybuilding an, bloß damit die Mädchen anfingen, Notiz von mir zu nehmen!“
HAST DU GEGLAUBT, DIE RICHTIGEN GENE FÜR EINEN WELTKLASSE-BODYBUILDER ZU BESITZEN? „Viele behaupteten, dass ich gute Gene hatte, aber der Meinung war ich überhaupt nicht. Nichts fiel mir leicht. Wenn ich meinen Körper betrachtete, in der ersten Zeit nachdem ich zu trainieren angefangen hatte, sah ich einen dicken Bauch und schmale Schultern. Mit meinem späteren Aussehen - schlanke Taille, gute V-Form, riesige Arme und Beine – hatte das rein gar nichts zu tun. Ich weiß nicht, ob ich wirklich ein genetischer Glücks- pilz war, weil ich am Anfang weiß Gott nicht danach aussah. Wenn ich gute Gene hatte, waren sie irgendwo tief verborgen, denn als
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ich mit dem Training anfing, gab es absolut keine Anzeichen für sie.“
WIE HAST DU GANZ AM ANFANG TRAINIERT? „Ganz am Anfang waren meine Workouts ziemlich ungewöhnlich. Ich trainierte zuhause in meinem Zimmer mit Körpergewichtsübun- gen. Als ich versuchte, mein erstes Bodybuil- dingmagazin, das Ironman hieß, zu lesen, verstand ich nur Bahnhof. Eine der vorgeschla- genen Übungen war Bankdrücken, 4 Sätze
x 12 Wh. Ich hatte keine Ahnung, wie man es ausführte, weil es kein Foto gab. Ich dachte, ich müsste auf dem Boden liegen oder stehen und eine Bank drücken! „Bis ich lernte, wie man richtig trainiert,
machte ich weiter sieben Tage die Woche Körpergewichtsübungen in meinem Zimmer. An den meisten Tagen trainierte ich 45 Minuten lang vor der Schule und dann noch mal 30 Minuten, nachdem ich nach Hause gekommen war. Diese Übungseinheiten basierten nicht auf Sätzen und Wh. Meine