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VON CHAD NICHOLLS


A


ls Ernährungsberater und Coach für Wettkampfvorbereitung habe ich über die Jahre gelernt, dass die Beurteilung


der Fortschritte, die ein Athlet macht, und zu wissen, wann und wie sein Programm an seinen sich ständig verändernden Körper angepasst werden muss, zwei der wichtigsten Herausfor- derungen überhaupt sind. Ich hoffe, mit dieser Rubrik nicht nur Updates zu einigen der beliebtesten NPC- und IFBB-Athleten zu liefern, sondern Ihnen auch als Werkzeug an die Hand zu geben, wie Sie Ihre eigenen Ernährungs- und Trainingsprogramme verändern können. Das wird Sie in die Lage versetzen, Ihre Muskel- und Kraftzuwächse zu optimieren und Ihren bestmöglichen Körper hervorzubringen.


GROSSES POTENZIAL Wenn von der aktuellen Elite der NPC-Amateu-


re die Rede ist, schießt einem der Name Kevin Jordan in den Kopf. Als ich Kevin bei den NPC Muscle Mayhem Championships 2008 zum ersten Mal begegnete, erkannte ich sofort sein Potenzial. Er verfügte nicht nur über jene Art außergewöhnliche Genetik, die nur ganz wenigen Athleten in die Wiege gelegt wird, er hatte obendrein den


Wow-Faktor, der ihn auf der Bühne aus dem Line-up heraushob.


Einige Kampfrichter des Wettkampfs (die aus Colorado stammten) kommentierten, wie sehr Kevin sie an den jungen Phil Heath erinnerte. Kevin gewann den Gesamtti- tel, obwohl es sich, wie ich später erfuhr, erst um seine zweite Wettkampfteilnahme


Kevin Jordan 180 FLEX


handelte. Ich sagte ihm, dass ihn meiner


Meinung nach eine große Zukunft in unserem Sport erwartete. Es entstand eine Unterhal- tung und seitdem arbeiten wir zusammen. Ich bekam sofort mit, dass Kevin ein harter


Arbeiter war und engagiert – nicht nur in Bezug auf Bodybuilding, auch in seiner Selbstständig- keit als Personal Trainer. Wie bei vielen, die sich anstrengen, beruflich erfolgreich zu sein, litt jedoch auch bei ihm seine Diät und speziell seine Offseason-Ernährung, die jede Struktur vermissen ließ. Überraschenderweise habe ich festgestellt,


dass die große Mehrheit der Athleten (Amateure und Profis) denselben Fehler machen, nämlich nur dann einen festen Ernährungsplan befolgen, wenn sie sich in der Vorbereitungsphase für einen Wettkampf befinden. Tatsächlich ist eine gewisse Struktur in der Ernährung offseason genauso wichtig wie in der Wettkampfvorbereitung. Das war eine der ersten Veränderungen, die ich an Kevins Plan vornahm. Nachdem ich mich mit ihm hingesetzt hatte und wir seinen Offseason- Ernährungsplan durchgegangen waren, erkannte ich, dass er viel dem Zufall überließ und sein Plan maßgeblich durch die Notwendig- keit diktiert wurde, seine Mahlzeiten irgendwie zwischen seine Workouts mit Klienten zu quetschen – eine Ernährungssünde, die viele begehen. Obwohl er sich bemühte, so oft wie möglich zu essen, gab es Tage, an denen Kevin nur drei Mahlzeiten schaffte, die dann 4000-5000 Kalorien aus schnellem Junk Food mit viel Fett enthielten, nur um sich die Kalorien einzuverleiben. An anderen Tagen schaffte er zwar vier oder fünf Mahlzeiten mit guter, sauberer Nahrung, aber nur 3000 Kalorien, die in erster Linie über Shakes, Riegel und zwei gute, vollwertige Mahlzeiten bezogen wurden. Problematisch war vor allem, dass selbst


wenn Kevin eine hohe Kalorienzufuhr bewerkstelligte, die Proteinmenge, die er aufnahm, ob über saubere Nahrung oder über Junk Food, nur bei 200-250 Gramm am Tag lag. Seine Kohlenhydrat- und Fettzufuhr schwankte drastisch, je nachdem ob es sich um einen Fast-Food-Tag oder einen Shakes-und-vollwer- tige-Nahrung-Tag handelte. Eine der größten Schwächen seiner Offseason in jener Zeit war eindeutig Fast Food. Selbst wenn man am Tag


nur zwei Fast-Food-Mahlzeiten verzehrt, sind das locker 200 Gramm Fett oder mehr. Mit der Jugend und einem blitzschnellen Stoffwechsel auf seiner Seite, war er zwar in der Lage, eine solche Offseason wegzustecken, aber er war erzielte nicht annähernd die Zuwächse, zu denen er theoretisch imstande gewesen wäre. Ich erstellte einen Plan für ihn, der sechs


Mahlzeiten am Tag mit 350-400 g Protein vorschrieb. Die Hauptpunkte waren, dass drei der Mahlzeiten aus magerem roten Fleisch bestanden, seine Kohlenhydratzufuhr (Haferflocken, brauner oder weißer Reis, Kartoffeln oder Süßkartoffeln) zwischen 600 und 900 g täglich und seine Fettzufuhr zwischen 20 und 100 g täglich fluktuierte. Seine Fette variierten je nachdem welche Arten von rotem Fleisch und anderen Nahrungsmitteln er konsumierte. Ich bin kein großer Fan davon, Fette um ihrer selbst willen hinzuzufügen, aber ich gab Nüsse und Olivenöl in einige seiner Salate, der Abwechslung halber und um sicherzustellen, dass er die ganze Woche über in den Genuss einer ausgewogenen Vielfalt an Fetten kam. Generell legte ich Wert auf so viel vollwertige Nahrung wie möglich. Putenbrust ohne Haut und Knochen sowie Hühnerbrust waren ein Eckpfeiler seiner Ernährung. Fünf bis


EXPLODIERTE, SOBALD ICH EINEN SOLIDEN MAHLZEITENPLAN IN SEINE OFFSEASON EINGEFÜHRT HATTE.“


„KEVINS MUSKULOSITÄT


sechs Monate nach diesem Muster und er hatte enorme Zuwächse verbucht, so dass wir seine Mahlzeiten auf sieben am Tag mit 450-500 g Protein erhöhten und seine Kohlenhydrate bei 800-1200 hielten. Auch Huhn und Pute ohne Haut oder Knochen, rotes Fleisch, Kartoffeln, Reis und Haferflocken als Nahrungquellen behielten wir bei. Konsequent alle zweieinhalb Stunden etwas zu essen, nie eine Mahlzeit zu versäumen und sich dabei an meinen, auf einem hohen Volumen vollwertiger Nahrungsmittel basierenden Plan zu halten – das waren die Schlüssel zu Kevins Erfolg. Obwohl er eine überragende Genetik besitzt und bereits auf einem guten Weg war, ein


WETTKAMPF- VORBEREITUNG


NICHOLLS: PER BERNAL; JORDAN: ISAAC HINDS


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