In nur zwei Jahren konnte sich die Arnold Classic Europe als führender Bodybuildingwett-
kampf des Kontinents etablieren. Vor 2011 existierte sie nicht einmal, doch schon die zweite Ausgabe, die im Oktober in Madrid stattfand, übertraf in Sachen Qualität und Quantität jeden anderen Wettkampf, der 2012 zwischen Russland und Reykjavik stattfand. Es gab einen IFBB-Profiwett- kampf, der von 4000 Menschen in der Madrid Arena gesehen wurde, einen riesigen Amateurwettkampf mit über 500 Teilnehmern in 45 Klassen, der sich über drei volle Tage (rund 30 Stunden) hinzog, und eine Expo, auf der man vielen der größten Namen von heute und gestern begegnen konnte, zum Beispiel Phil Heath, Kai Greene, Ronnie Coleman und Flex Wheeler. Ebenfalls vor Ort war Arnold Schwarzen-
egger, eng mit dem Wettkampf verbunden 42
FLEX
und der Faktor, der ihn von anderen Veranstaltungen abhebt. Inzwischen ist es 33 Jahre her, seit „die Eiche“ zum letzten Mal auf einer Wettkampfbühne stand, doch im Bodybuilding ist und bleibt Arnold das stärkste Zugpferd von allen. Das macht den Wettkampf – genau wie den Mann selbst – zur „numero uno“. Dieses Jahr im April grüßt Rio als Schauplatz der ersten Arnold Classic Brazil, was bedeutet, dass sich der Bodybuildingwettkampf, der 1989 in Columbus, Ohio, seine Premiere feierte, bald zu einer drei Kontinente umspannen- den Mega-Veranstaltung gemausert haben wird. Die europäische Arnold umfasste 24
Sportarten, doch Bodybuilding war die Hauptattraktion. Nur zwei Wochen nach dem Olympia bot der Profiwettkampf ein starkes Line-up bei den Männern und dazu die möglicherweise besten Figur- und
Fitnessklassen, die je außerhalb der USA auf einer Bühne zu sehen waren. Das Kaliber der Amateurklassen war
herausragend, gespickt mit vielen Welt- und Landesmeistern. Neben den traditio- nellen Bodybuildingkategorien gab es mit Bikini, Men´s Physique und Women´s Physique auch mehrere neuere Klassen, die demonstrierten, wie sehr der Sport im Wachstum begriffen ist. Interessanter- weise waren die Hälfte der Teilnehmer Frauen – ein gewaltiger Unterschied zu der jüngeren Vergangenheit. Die osteuropäischen Länder haben in
letzter Zeit die internationalen Amateur- wettkämpfe dominiert und obwohl sie auch hier weit vorn lagen, stammten die Sieger aus zahlreichen verschiedenen Ländern, einschließlich Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Australien, Brasilien und dem Iran. Hier die Highlights in der Zusammenfassung.