Essen, essen und mehr essen. Als Teenager lebte Cutler im ländlichen Massa- chusetts. Damals war er
bereits Bodybuilder und kaufte sein Rindfleisch buchstäblich „kuhweise“. Indem er schwer trainierte und mehr aß, brachte er noch vor seinem 20. Geburtstag über 127 kg auf die Waage. Wie er sagt, genießt er es zwar nicht, sechs oder mehr protein- reiche Mahlzeiten am Tag zu verdrü- cken, aber häufiges Essen war immer schon ein notwendi- ger Teil seiner Wachs- tumsstrategie.
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Nicht aufgeben. Fünf Jahre – so lange
galt er als offenkundiger Mr. Olympia-Thronfolger. Bei jedem O, an dem er zwischen 2001 und 2005 teilnahm, kam Cutler auf den zweiten Platz – frustrierende vier Male. Viele Profibodybuilder kamen und gingen in dieser Zeit. Doch der dreifache Arnold Classic-Champion ließ sich nicht von seinem Ziel abbringen. Er lernte aus Fehlern und verwendete jede O-Niederlage, um sich für seinen nächsten Versuch anzuheizen. Der Triumph war deshalb umso süßer, als er Coleman 2006 endlich schlug und seine erste von vier Sandows in Händen durfte.
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Keine Wh zählen. „Wie viele waren es,
Greg?“ fragte er mich in den vielen Workouts, die ich über die Jahre miterlebt habe, wiederholt. Er wusste, dass es um die 10 oder 12 waren, aber die exakte Anzahl war ihm nicht bekannt. In jedem Satz konzentriert er sich voll auf seine arbeitenden Muskeln und findet, das Mitzählen der Wh lenke nur ab.
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„Fühl-Sätze“. Ein Wort zur
Terminologie: Die leichteren Sätze, die seinen Arbeitssätzen vorausgehen, bezeichnet er
als „Fühl-Sätze“, nicht als Aufwärm-
sätze. Damit will er klarstellen, dass er diese Sätze nicht einfach abspult, sondern ein Gefühl für das Gewicht entwickelt, sicherstellt, dass
seine Technik auf den Punkt ist, und davon ausgehend, wie sich
seine Muskeln anfühlen, bestimmt, wie hart er sich