Das Volumen aufdrehen. „Ich habe immer mit Volumen trainiert“, sagt Cutler. Das kann man wohl sagen. 2003 habe ich ihn beobachtet, wie er, auf zwei Workouts am selben Tag verteilt, insgesamt 10 Rückenübungen mit 43 Sätzen machte. Aus (oft unbegründeter) Angst vor einem Übertraining verlieren viele Bodybuilder die wachstumsstimulie- renden Nutzen aus den Augen, die durch eine Steigerung der Sätze pro Workout erzielt werden können.
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Ja zu Veränderungen. „Ich mache nichts mehr
so wie früher, habe alles verändert“, erklärte Cutler, als ich ihn 2004 interviewte und ein relativ „routinemäßiges“ Workout erwartete. In der Vorbereitung auf die Arnold Classic in dem Jahr (die er gewann) hatte er in der Tat alles verändert. Der größte Verfechter von Volumentraining, den der Sport aufzubieten hat, hatte seine Arbeitslast drastisch verringert und einen Vorbereitungsplan erstellt, der ihn nachts die meiste Zeit wach hielt, während er tagsüber drei kurze Schlafpausen einlegte. Noch vor Ende des Jahres besann er sich wieder stärker auf seinen ursprünglichen Plan, aber sein Abenteuer 2004 illustrierte seine Experimentierbereit- schaft. Er hat sich noch nie eine Regel zueigen gemacht, die er nicht zu brechen bereit gewesen wäre.
Tempo machen. Eine Komponente von Cutlers Training, von der er selten abwich, ist das zügige Tempo. Seine gesamte
Karriere über hat er sich zwi- schen seinen Sätzen nie länger als eine Minute ausgeruht, überwiegend lagen die Pausen in seiner Vorbereitung bei um die 40 Sekunden. Auch das ist eine Regel, die er nach Bedarf bricht, wie seine längeren Pausen in jüngeren Jahren bewiesen haben.