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NAHRUNG & ERGÄNZUNGEN FÜR WACHSTUM UND FORTSCHRITTE
STARKES GEBRÄU
VOM LABOR INS STUDIO
ISS ES EINFACH
Während Wissenschaftler in der Vergangenheit die Theorie
aufstellten, dass es wesentlich vom Timing des Verzehrs und von der Verdauungsrate abhängt, wie gut der Körper Protein verwertet, ergaben neue Studien, dass es keine Rolle spielt, wie Sie Ihre Proteinaufnah- me über den Tag verteilen, solange Sie nur jeden Tag genug Protein konsumieren. In der Studie, die letztes Jahr im
American Journal of Physiology – Endocrinology and Metabolism veröffentlicht wurde, teilten die
Das Timing Ihres Proteins ist nicht annähernd so wichtig wie seine ausreichende Zufuhr.
Wissenschaftler ihre Probanden in zwei Gruppen ein. Jede Gruppe erhielt täglich dieselbe Menge Casein oder Molkeprotein, verteilt auf vier Mahlzeiten in gleichmäßi- gen Abständen. Danach wurden die Casein- und die Molkegruppe noch einmal aufgeteilt. Eine Hälfte der Gruppen konsumierte ihre tägliche Proteinration in vier identischen Raten (25/25/25/25), bei den anderen stieg die Menge jäh an und fiel dann abrupt ab (8/80/4/8). Am Ende der sechswöchigen Studie
stellten die Wissenschaftler keinen Unterschied zwischen den vier Gruppen
fest in Bezug auf Körperzusammenset- zung, Hungerempfinden, Stickstoffba- lance und Ganzkörper-Proteinsynthese. Was die Studie nicht ansprach, war, dass es zwar irrelevant sein mag, wie die Proteinzufuhr über die Mahlzeiten des Tages verteilt wird, das 30-minütige Fenster nach dem Training jedoch entscheidend bleibt, um die Nährstoffe in die Muskeln zu bringen. Es gibt nach wie vor keinen besseren Zeitpunkt als direkt nach dem Workout, um eine Ladung schnell verdauliches Protein von hoher Qualität zu Ihren Muskeln zu jagen!
—DEAN STATTMANN QUELLE: S. Adechian et al., Am J Physiol Endocrinol Metab., 2012 Aug 14. [E-pub ahead of print] 150 FLEX
Koffein verändert die Muskel-DNA in der gleichen Weise wie körperliches Training - das fand eine neue, in der Fachzeitschrift Cell Metabolism veröffentlichte Studie heraus. Als Forscher die Studienteilnehmer mehrere Minuten lang eine körperliche Aktivität ausführen ließen, beobachte- ten sie signifikante Veränderungen der Muskel-DNA. Durch den Konsum von Koffein werden die mit Kraft und anderen Eigenschaften assoziierten DNA-Marker chemisch und strukturell auf dieselbe Weise verändert, so ihre Feststellung. Diese Veränderun- gen heißen im Fachbegriff „epigenetische Modifikationen“ und sind das erste Stadium der genetischen Reprogrammierung für Kraft- und letztlich für Muskelzuwächse.
QUELLE: R. Barrès et al, Cell Metabolism, 2012; 15 (3): 405