Was Kai Greene 2012 auf der Bühne der Orleans-Arena zeigte, war einfach faszinierend und für mich unübertrefflich. Ebenso seine Souveränität mit der er den gesamten Wettkampf bestritt. Es sah alles bei ihm so spielerisch leicht aus, dass man manchmal fast vergaß, welch gewaltige Masse in absoluter Bestform sich hier bewegte. Und genau das ist ein wesentlicher Unterschied zu Phil. Alleine WIE Kai seine Pflichtposen „hinstellt“ ist ein ästhetischer Genuss. Zu jeder Sekunde vor Kreativität sprühend weiß man als Fan nie, was als Nächstes kommt. Kai, das Muskel-Gesamt- kunstwerk, die Avantgarde der Avantgarde. Der für mich entscheidende Moment war die Doppelbizeps-Pose von hinten. Es war unfassbar für mich – „Kai got him“, wie die Amerikaner sagen. Für mich war er Mr. Olympia.