Herrlich, dass es beim Mr. Olympia immer wieder kleine und große Überraschungen gibt. Aussagen in der Pressekonferenz werden dabei häufig auf den Kopf gestellt. „Hide“ sagte zum Beispiel, dass er endlich bereit sei Ronny zu schlagen, was ihm bisher noch nie gelang. Es gelang auch 2012 nicht. Dennoch zeigte Hidetada Yamagishi eine gute Leistung und schaffte immerhin noch die Top-15. Nicht so Michael, der aber offensichtlich viel Spaß am Wettkampf hatte. Lionel und Evan nebeneinander zu sehen, war ein besonderes Vergnügen. Beide nicht in absoluter Bestform, aber mit riesigem Potenzial. Seine außerge- wöhnliche Genetik und natürlich auch seine gewaltige Masse brachten Lionel als Neuling schließlich Platz 10 ein. Und Evan, deutlich von seiner Bestform entfernt, wurde gar mit Platz 8 belohnt. Sollten beide 2013 in absoluter Bestform erscheinen, ist das Finale möglich. Roelly Winklaar ist nun wirklich ein mächtiger Muskelmann, aber neben Kai Greene verblasst sogar er, obwohl er sich im direkten Vergleich beachtlich schlug. Eine absolute Sensation war der Vergleich zwischen Rookie Shawn Rhoden und Altmeister Dexter Jackson. Hier ging es Kopf-an-Kopf um Platz drei, aber das trat beim Anblick der beiden zunächst in den Hintergrund.
Roelly Winklaar und Kai Greene
(Prejudging) Shawn Rhoden und Dexter Jackson (Finale)
Den seit Jahren besten Dexter neben diesem genetisch so gesegneten „Nachwuchs-Profi“ zu sehen, gehörte zu den Highlights 2012. Dass Shawn dieses Duell auch noch gewann und Platz 3 belegte, ist wohl die Sensation des Jahres. Wer soll ihn stoppen? Wohl nur er selbst. Es wird spannend 2013.
Lionel Beyeke und Evan Centopani (Prejudging)
Michael Kefalianos und Hidetada Yamagishi (Prejudging)