los. Das Posing war im Prinzip meine Pause. Don fand, meine Beinbizeps müssten besser werden. Also fingen wir an, Beinbizeps dreimal pro Woche zu trainieren, bauten dann zwischendurch viele Ausfallschritte und Übungen zum Anspannen ein.
Wie hat Don konkret an den Feinheiten gearbeitet? Don macht das, indem er sich deine schwächsten Körperpartien ansieht und versucht, sie zu verbessern. Während du dein normales Training fortsetzt, fügt er zwei- bis dreimal pro Woche zusätzliche Übungen hinzu. Im Prinzip trainierst du also diese bestimmte Partie deines Körpers viermal pro Woche. Meine Beinbizeps waren montags, mittwochs, freitags und samstags dran. Dienstags, donnerstags, samstags und manchmal auch noch montags standen meine Gesäßmus- keln auf dem Programm.
Worauf legt Don deiner Meinung nach mehr Wert: hohe Intensität oder hohes Volumen? Don ist eher für die hohe Intensität, nicht viel Volumen. Die Intensität muss vorhanden sein. Ich sprach ungefähr fünfmal pro Woche mit ihm und er motivierte mich am Telefon. Jede Wh soll wie deine erste Wh sein – das war immer sein Spruch.
Letztes Jahr bei den NPC Nationals 2012 war dein Sieg greifbar. Die Zusammenar- beit mit Don fing 2010 an, aber trotzdem hast du den Sieg deiner Klasse jedes Jahr knapp verpasst. Ja, 2010 setzte er mich auf eine Diät, die mir eine Schummelmahlzeit pro Woche erlaubte. Bei den USA in dem Jahr wurde ich Zweiter, was bedeutete, dass ich mir um ein Haar in unserem ersten gemeinsamen Versuch eine Profilizenz geschnappt hätte. Und das nachdem ich mich bei den Nationals 2009 nicht mal platziert hatte. Bei den USA 2011 kam ich wieder auf den zweiten Platz, genauso bei den Nationals 2011.
War euer Vorbereitungsplan 2012 derselbe wie 2011 oder habt ihr ihn abgeändert? Wir haben ihn abgeändert. Sofort am nächsten Morgen nach den USA 2011 kehrte ich zu meinem Mahlzeitenplan zurück. Ich hatte an dem Morgen all meine Mahlzeiten für den Tag im Hotel zubereitet. Ich sagte zu Don, meine Vorbereitung auf die Nationals habe soeben begonnen. Ich denke, deshalb waren die Nationals eine so große Enttäuschung, weil ich wirklich alles gegeben habe. Als wir ankamen, hielt mein Körper Wasser und ich wurde es zum Verplatzen nicht los. Wir versuchten alles Erdenkliche, aber mir blieb nichts anderes übrig als dort zu sitzen und einzusehen, dass es beim nächsten Mal noch härter laufen müsste. Auch sofort nach den Nationals kehrte ich am nächsten Tag zu meiner Diät zurück. Ich erklärte Don, ich
würde der am härtesten arbeitende Kerl mit dem größten Engagement sein, den er in seinem Leben je gesehen hat, und nächstes Jahr die USA gewinnen. Und ich würde allen zeigen, dass ich in Bestform von niemandem zu schlagen bin. Don machte daraufhin meine Workouts noch schonungsloser, erwartete mehr von mir. An der 16-Wochen-Marke strich er meine Schummelmahlzeiten. Ich sagte ihm, 20 Wochen wären auch okay für mich. Don hat mich wirklich zu einem Champion gemacht.
Wenn man Fotos von letztem und diesem Jahr vergleicht, ist es erstaunlich, wie du dich so schnell verbessern konntest. Wie gesagt, meine Einstellung hat sich verändert. Ich hatte das Gefühl, vorher nicht wirklich alles gegeben zu haben. Don sagte immer zu mir, ich sollte alles im Studio lassen. Wenn ich ins Auto steige, müsse ich ehrlich sagen können, dass ich nicht mehr hätte geben können. FLEX
GLENN BEDANKT SICH
Wie immer möchte ich mich bei allen bedanken, die mir geholfen haben:
Gott
Don und Sara, weil sie an mich geglaubt und mich trainiert haben Dennis Johnson und Johnny Stewart, ehemalige Trainer Perry und Deon, Trainingspartner Planet Nutrition, Sponsor Cedric McMillan Tyron R. McFellder Jimmy Heart, Mentor