Mit Basisübungen aufbauen. Nach seinem erstaunlichen
zweiten Platz hinter Coleman beim Mr. Olympia 2001 schien es abgemachte Sache, dass Cutler bald eine Sandow auf seinem Kaminsims haben würde. Beim Mr. O 2002, wo Coleman mit zu wenig Masse und extrem angreifbar antrat, fehlte er. 2003 schockte ein fast 136 kg schwerer Ronnie Coleman die Bodybuildingwelt und Cutler wurde erneut Zweiter, aber die Kluft zwischen ihm und dem Sieger hatte sich vergrößert. Nach dem Wettkampf kehrte Cutler, der sich in dem Glauben, genügend Masse zu haben, zunehmend auf Maschinen und Kabel für den Feinschliff verlassen hatte, zu den Basisübun- gen zurück. Er wusste, dass er Pfunde auf seinen Körper packen musste, um mit Ronnie mithalten zu können, also trainierte er im Stil von Ronnie: Kreuzheben, Langhantelrudern, T-Hantelrudern, Langhantel- Bankdrücken. Mit freien Gewichten ausgeführte Basisübungen waren das Kernstück seiner Programme im Jahr 2004 und sind es seither geblieben.
Unilaterale Sätze. Wie bei allen Bodybuildern sind Cutlers linke und rechte Hälfte
nicht identisch. Seine linken Gliedmaßen sind ihren rechten Gegenstücken klar überlegen. Diese Diskrepanz versucht er zu überbrücken, indem er in jedes Bein- und Armworkout unilate- rale Übungen einbezieht und dabei besonders darauf achtet, Schwächen zu eliminieren, ohne die stärkere Seite zu vernachlässigen.
128 FLEX
Nichts vergessen. Anders als die meisten Bodybuil- der widmet Cutler selbst in der Offsea-
son seinen Unterarmen und Bauchmuskeln eigene Sätze. Und obwohl er zwei der besten Waden des Sports hat, nimmt er
seine Unterschenkel genauso hart in die Mangel wie jede andere Körperpartie.