KAPITEL 7 Vorentscheidung, dritter Vergleich. Die vier
Wettkämpfer, deren Schicksal es ist, in dem 14-köpfigen Line-up die Plätze 10-14 in Runde 1 zu belegen, sind Eduardo Correa, Ben White, Gustavo Badell und Matthias Botthof, Sieger der Arnold Amateur letztes Jahr, der hier sein Profidebüt gab. Schade, den sehr definierten Correa in dieser „Ferner-liefen“-Gruppe zu sehen, aber wie schon bei der FLEX Pro vor zwei Wochen fehlt ihm einfach die Muskel- masse – speziell im Unterkörper -, um den Kolossen im Rennen um den Sieg gefährlich werden zu können. Für den 39-jährigen Badell, der es zweimal bei einem Mr. Olympia auf den dritten Rang schaffte, ist dies der erste Wettkampf seit 2009. Unglücklicherweise sind seine Beine flach. Nennen wir es ein Comeback – ein gescheitertes.
KAPITEL 6 Vorentscheidung, zweiter Vergleich: Michael
Kefalianos, Fouad Abiad, Lionel Beyeke, Brandon Curry, Shawn Rhoden. Kefalianos lässt fließende Linien vermissen, aber seine vielen Einschnitte beeindrucken. Obwohl er letztlich Neunter wird, trennen ihn nur vier Punkte von Platz 7. Ich persönlich hätte seine feinen Details belohnt und Curry den Platz hinter ihm gegeben (wie es die Kampfrichter in Runde 2 taten). Curry wirkt verschwommen. Beyeke sieht eine Spur glatter aus als bei seinem Sieg der FLEX Pro vor zwei Wochen, und schon da war er nicht wahnsinng definiert. Seine fabelhafte Form sichert ihm den sechsten Platz, aber Rhoden und Abiad sind seit der FLEX Pro härter geworden. Rhoden ist von hinten und von der Seite härter als von vorn, sein Gesäß von horizontalen Furchen durchzogen. Abiads untere Hälfte überzeugt mit noch mehr Einschnitten als die von Rhoden und der „Weihnachtsbaum“, der seinen Lumbarbe- reich schmückt, ist der beste des Wettkampfs. Er verdient den sechsten Platz – hätte er den Wettkampf beendet.
KAPITEL 11 Finale, Vergleiche und Posedown. „Fouad
Abiad ... Fouad Abiad?“ Abiad (siebter Platz, Runde 1) wird in einen Vergleich neben Beyeke (sechster Platz, Runde 1) gebeten. Der falschen Meinung, nur die Top Sechs würde in Runde 2 erneut bewertet, hatte sich Abiad nach seiner Posingkür angezogen und das Vet verlassen. Sechs Punkte trennten ihn vom sechsten Platz, der eventuell sogar erreichbar für ihn gewesen wäre und von dem ich fand, dass er ihn verdiente. Selbst der siebte Platz war eine immense Verbesserung für Abiad, der sich letztes Jahr bei der Arnold mit dem zwölften Platz begnügen musste. Durch sein Verschwinden rutschte er auf Platz 11 ab. Als Ergebnis eines unglücklichen Missverständnisses hat diese Platzierung Sonderstatus.