Würden sich weiterhin die Top Drei für den Mr. Olympia qualifizieren, wäre Pakulskis zweiter Platz, seine bisher beste Platzierung als Profi, die größte Neuigkeit des Wettkampfs gewesen. Schließlich verbesserte sich der 123-Kilo-Koloss um drei Plätze vom fünften Rang letztes Jahr, indem er endlich zusätzlich zu seiner Masse auch die nötigen Details auf die Bühne brachte. Seine Beine könnte man als die besten der Welt bezeichnen, aber am bemerkens- wertesten ist, wie sehr er seinen Rücken seit Erwerb seiner Profilizenz 2008 expandiert hat. Einst wegen „fehlender“ Lats nicht der Rede wert, ist seine Latissimus Rückenseite inzwischen so breit, dass sie sogar Beyeke Konkurrenz macht. Seine Arme hinken immer noch hinter dem Rest her und seine vom Körperbau breitere Taille/Hüfte schadet ihm in manchen Vergleichen mit Beyeke, aber er gewann die Bauch-und-Oberschen- kel-Pose sowie die Most Muscular und seine Latissimus von vorn ist ebenfalls sehenswert. Neben Correa war Pak-Man, der tiefe
Linien in Gesäß-, Brust- und Schrägmus- keln zeigte, der Wettkämpfer mit der besten Kontinuierung. Im Verlauf der Vorentscheidung legte er einen Zahn zu, so dass er Abiad beim Finale auf den Bewertungsbögen der Kampfrichter überholte (durchgehend zweite Plätze gegenüber durchgehend dritte Plätze für Abiad) und sich auf den zweiten Platz vorschob. „Mit dem zweiten Platz bin ich nie zufrieden“, sagte er hinterher. „Ich will grundsätzlich gewinnen. Aber natürlich bin ich glücklich über meine Fortschritte. Meine Konditionierung war heute etwas wechselhaft, zu manchen Zeitpunkten klasse und zu anderen eher mau, aber alles in allem ist das die beste Form, in der ich mich je befunden habe.“ Als er die Bühne betrat, wurde LL Cool J´s „Mama Said Knock You Out“ gespielt und Pakulski sang lautlos die Zeile mit: „And I´m just getting warm.“ [Und ich mache mich gerade erst warm.] Könnte stimmen.