An einem Wochenende, an dem der sensationelle, äh Linsationelle, NBA-Rookie Jeremy Lin das heiße Thema der Sportwelt war, hatte die FLEX Pro kein Äquivalent zu bieten. Keiner der 17 Wettkämpfer im Santa Monica Convention Center machte sein IFBB-Profidebüt. Mehr noch, abgesehen von den Athleten, die die Plätze 1 bis 5 belegen würden, bestand das Line-up zur Hauptsache aus Veteranen im mittleren Alter, die bessere Zeiten gesehen hatten.
Grigori Atoyanfehlte die
Beinmasse, um mit den Top Vier mithalten zu können, und für ein Duell mit der Nr. 5 haperte es an Details. Letzlich landete er nur einen Punkt vor Mark Dugdale. Nachdem er 2009 in der 202-Klasse gestartet war, wurde Dugdale in jedem der letzten zwei Jahre Vierter in einem offenen Wettkampf. Bei der Ironman Pro 2007 konnte er mit einem zweiten Platz einen Erfolg feiern. Bei dieser FLEX Pro waren seine Beine allerdings bei weitem nicht voll genug. Möglicherweise wird er in der neuen 212-Klasse (ersetzt die alte 202) eine ideale Heimat finden. Interessanter Fakt am Rande: Von den besten Neun der FLEX Pro war Dugdale der einzige gebürtige Amerikaner.
Trotz seiner zu blassen
Farbe hätte ich Vladimir Sizov den sechsten Platz gegeben, in erster Linie wegen seiner
herausragenden Rückenposen. Der Russe, ehemaliger Trapez- künstler des Cirque du Soleil,
versetzte das Publikum mit seiner akrobatischen Posingkür in Staunen. Von den restlichen
Wettkämpfern erntete keiner mehr Applaus als der 44-jährige Stan Efferding. Als Moderator Bob Cicherilloam Abend bekanntgab, dies sei der letzte Wettkampf des „World´s Strongest Bodybuilder“ gewesen, verabschiedeten die Zuschauer Efferding mit einer stehenden Ovation.
EDUARDO CORREA „MIT DER KONDITIONIERUNG ALS EINZIGEM
KRITERIUM HÄTTE ER DEN WETTKAMPF LOCKER IN DER TASCHE GEHABT.“