pünktlich zum Wettkampf in absoluter Bestform aufzutauchen. Sein Rücken bleibt eine Spur flach. Und er hatte etwas Wasser gespeichert. Wenn man in der Vorentscheidung genau hinsah, tropfte er, es regnete. Und Evan hat einen schönen Körper. Sofern er es hinkriegt, seine unteren Pecs aufzubauen und seinen unteren Rücken etwas dichter zu machen, kann er einigen seiner Gegner schon bald sehr gefährlich werden.“
KAPITEL 9 Nach der Vorentscheidung. Im Brehm
Room beklagt sich Wolf über einen mangelnden Ölauftrag in den Vergleichen. Centopani freut sich über den letzten Drei-Mann-Vergleich, bei dem er bei manchen Posen in der Mitte stehen durfte. Er weiß, dass er von seinem vierten Platz im letzten Jahr weiter nach oben rücken wird, aber wie viel weiter weiß er nicht. Der frisch gebackene Vater Warren zeigt mir stolz ein Foto seiner drei Wochen alten Tochter Faith auf seinem Handy. (Drei Athleten der Top Vier – Warren, Centopani und Pakulski – sind soeben Vater geworden.) Auf die Glückwünsche dafür, dass er nur Monate nach einer schweren Verletzung beinahe in Topform auf die Bühne zurückgekehrt war, sagt er: „Du kannst den Umfang von Brust und Beinen messen, aber das hier drinnen kannst du nicht messen.“ Und deutet auf sein Herz.
KAPITEL 10 Finale, Küren. Wie vermutet, gewinnt
Warren zum sechsten Mal den Arnold Classic Most Muscular Award (bei seiner siebten Arnold Classic), war aber selbst überrascht, darüber hinaus als Poser mit dem höchsten Unterhaltungswert (Most Entertaining Poser Award) ausgezeichnet zu werden. (Jede Auszeichnung ist mit 10.000$ dotiert.) Keine der Küren ist denkwürdig. Centopani zeigt biedere Posen und ungeschickte Übergänge zu der 80er-Jahre-Hymne „No Easy Way Out“. Shawn Rhoden wählt drei Wochen nach dem Tod der Sängerin Whitney Houstons „I Have Nothing“ als Hinter- grund für seine langsam fließenden Bewegungen. Wolf präsentiert klassische Posen – manche kniend und gedreht – zu klassischer Musik und hatte wahrschein- lich zum zweiten Mal in Folge den Arnold Best Power Award verdient. Aber am Ende wird das Feuerwerk an Posen prämiert, das Warren zu einem Medley aus Rock- und Rap-Songs abbrennt. Seine Kür beginnt mit einem Monolog von Rocky Balboa, dessen Worte er mit den Lippen mitformt: „But it ain´t how hard you hit. It´s about how hard you get hit and keep moving forward, how much you can take and keep moving forward. That´s how winning is done.”
100 FLEX
OBEN, VON LINKS NACH RECHTS: Dexter Jackson, Branch Warren UNTEN, VON LINKS NACH RECHTS: Dexter Jackson, Branch Warren, Ben Pakulski, Dennis Wolf