Portion Antrieb im Studio. Es gab Tage, als ich wirklich schwach war und mit 10-kg-Kurzhanteln kämpfte, aber ich blieb auf Kurs, gab niemals auf. Viel davon hat mit meinem Trainer Hany Rambod zu tun. Wir arbeiten zwar erst seit vier Monaten zusammen, aber er hat mir die Führung und Moti- vation gegeben, die ich für den Erfolg brauchte. Er weiß definitiv, was er tut! Das Gefühl, den eigenen Namen im ersten
Vergleich eines Profiwettkampfs zu hören, ist schwer zu beschreiben. All der Schweiß, der Ein- satz und die Tränen waren es wert. Jede Einheit auf dem verdammten StairMaster und auch all die Fischmahlzeiten. Es gibt Momente, in denen man an sich selbst zweifelt. Backstage, wenn man die anderen Kerle sieht und wie gut sie aus- sehen. Aber sobald du oben auf der Bühne bist und den Jubel der Zuschauer hörst, erkennst du, nur darum geht es letztlich. Auf der Olympia-Bühne zu stehen, war ein
überwältigendes Gefühl. So ähnlich wie im allerersten Wettkampf – die Aufregung, die dich packt, die Gedanken, die dir durch den Kopf
“ICH STEIGERE MICH SO IN
MEIN TRAINING HINEIN, DASS ICH MEINE WUT AN DEN GEWICHTE AUSLASSE.”
Von welcher Armübung glaubst du, dass sie dir über die Jahre die besten Muskelzuwächse beschert hat? Seit meinem ersten Tag im Studio mache ich Curls mit gerader Hantel und habe das Gefühl, sie haben mir die besten Ergebnisse beschert. Obwohl es sich um eine der grundlegends- ten Übungen handelt, die es gibt, bringe ich Variation ins Spiel. An einem Tag beginne ich mein Bizepsprogramm mit ihnen und wähle schwere Gewichte, in der folgenden Woche mache ich Curls dann an letzter Stelle, mit leichteren Gewichten und höheren Wh-Zahlen. Bei Langhantelcurls mache ich auch gern Reduk- tionssätze.
Bei welchem Wettkampf werden wir dich als Nächstes auf der Bühne sehen? Momentan ist bei mir Offseason. Ich muss mich um ein paar Schwachpunkte (Beinschwung, Rückendichte und Gesamtkörper) kümmern. Sobald ich das Gefühl habe, meine Ausgewogen- heit stimmt, entscheide ich mich für einen Wett-
130 FLEX
kampf. Wahrscheinlich wird das ein Wettkampf in der zweiten Hälfte des Jahres oder die FLEX Pro 2013 sein.
Letztes Jahr lief ziemlich gut für dich. Bei der Pro Bodybuilding Weekly 2011 wurdest du Dritter und bei der Toronto Pro Supershow Vierter, bevor du an deinem ersten Olympia teilnahmst – all das obwohl du einen schweren Autounfall hinter dir hattest. Wie siehst du das letzte Jahr und was dürfen wir 2012 von dir erwarten? Letztes Jahr war klasse, insofern als es mein Comeback nach meinem Autounfall markierte und ich obendrein erfolgreicher war als in den Jahren zuvor. Die vielen schweren Verletzun- gen zu überwinden - eine kollabierte Lunge, außerdem musste meine Milz entfernt werden -,war schon hart genug. Aber wirklich in mein Gedächtnis gegraben hat sich die Aussage meiner Ärzte, ich könnte nie wieder trainieren. Das gab mir – und gibt mir weiterhin – die zusätzliche
schießen. Du hast es in den wichtigsten Wett- kampf der Welt geschafft und stehst gemeinsam mit den Besten der Besten auf der Bühne. Nicht viele können das von sich behaupten. Dort oben zu stehen, war eine riesige Ehre. Es gibt kein bes- seres Gefühl, als wenn dich die Zuschauer beim Olympia anfeuern. Für 2010 haben Hany und ich uns einen Schlachtplan zurechtgelegt. Ich nehme meine Offseason ernst, damit ich Beine und Rücken auftrainieren und einen verbesserten Frank McGrath präsentieren kann. Wartet´s ab!
Du bringst viel Masse auf die Bühne. Wie sieht die Offseason-Diät aus, mit der du weiter Qualitätspfunde auf deinen Körper packen willst, und was tust du, um sicherzustellen, dass du in Form bleibst, während du das tust (Kalorien, Cardio etc.)? Normalerweise esse ich in der Offseason ziemlich sauber, aber ich kann es mir auch leisten, relativ viel Junk Food zu essen, ohne dick zu werden. Meine Workouts sind ziemlich intensiv, die Pausen zwischen meinen Sätzen nur kurz. Das allein – ohne Cardio – hält mein Körperfett rund ums Jahr niedrig.