Du sprichst dich oft dafür aus, in der Nacht für eine Mahlzeit oder einen Proteinshake aufzustehen.
Warum? Je nach Körpergröße und Aktivitätslevel sollte man zwischen vier und sechs Liter am Tag trinken. Also wird deine volle Blase dich in der Nacht aufwecken. Das ist der Zeitpunkt, einen Proteinshake (gemischte Proteine) zu trinken, um den häufig auftretenden katabolen Effekt des achtstündigen Fastens während der Nacht abzuwehren. Weitere Nutzen sind eine Stabilisierung des Blutzuckerspiegels und eine potenziell verbesserte Insulinempfindlichkeit.
verdient Beachtung , weil Kohlenhydrate antikatabole Eigenschaften haben und nach dem Training das Insulin in die Höhe treiben.
Du hast erwähnt, dass die Diäten deiner Athleten sehr abwechslungsreich und damit eine Abkehr von der typischen Bodybuidingdiät sind, die sich in Huhn mit Reis erschöpft. Soll das vor allem sicherstellen, dass deinen Athleten ihr Essen nicht fad wird, oder gibt es noch einen anderen Grund? Die Mahlzeiten zu genießen, ist in meinen Augen ein sehr wichtiger Punkt, was einer der Gründe ist, warum ich so viel Abwechs- lung in meine Diäten einbaue. Der wichtigste Grund ist allerdings der, dass der Körper nur ein Aminosäureprofil bekommt, wenn man sich auf eine einzige Proteinquelle beschränkt. Mit der Zeit kann es sein, dass er Antikörper bildet, die das Absorbieren des Proteins aus der Nahrung zusätzlich erschweren. Indem er immer wieder aufs Neue überrascht wird, ist sichergestellt, dass der Körper mehr von den zugeführten Nährstoffen assimiliert, und meiner Meinung nach kann eine größere Bandbreite von Aminosäure- profilen für die Erholung nur von Vorteil sein.
Von kohlenhydratarmen Diäten bekomme ich Verdauungsprobleme. Irgendwelche Tipps? Wahrscheinlich ist ein Mangel an Ballast- stoffen schuld. Du brauchst täglich lösliche und unlösliche Fasern, plus probiotische Komponenten, die ebenfalls die Verdauung fördern. Auch bei einer kohlenhydratarmen Diät sollten nach dem Training Kohlenhydrate gegessen werden. Ananas ist eine gute Ballaststoffquelle und enthält Bromelain, ein sehr wirkungs- volles Verdauungsenzym. Dieses spezielle Verdauungsenzym trägt auch sehr effektiv zur Proteinabsorption bei. An deiner Stelle würde ich außerdem einen zuckerarmen probiotischen Joghurt zum
Frühstück essen, plus etwas Leinsamen, Sesamsamen oder Bockshornkleesamen. Samen sind reich an essenziellen Fettsäuren und an Fasern, für kohlenhydratarme Diäten eignen sie sich daher ideal. Binnen zwei Tagen wirst du feststellen, dass deine Verdauung wieder fit ist.
Wie viel Gewichtsverlust pro Woche würdest du
im Zuge einer Diät als „perfekt“ bezeichnen? Offen gesagt bin ich nicht der Meinung, dass es einen „perfekten“ Gewichtsver- lust pro Woche gibt, weil dieser Wert sehr individuell ist. Zwei bis drei Pfund pro Woche halte ich für empfehlenswert; mehr als das ist meist an einen potenziel- len Muskelabbau geknüpft.
Von einer bestimmten Übung existieren oft mehrere Varianten. Konzentrations- curls können beispielsweise sitzend oder stehend ausgeführt werden. Verwendest du eine Palette von Übungen oder setzt du meist auf dieselbe kompakte Auswahl? Generell ziehe ich bestimmte Übungen anderen vor, aber es letztlich kommt es darauf an, wen ich trainiere und auf seine Stärken und Schwächen.
Ich weiß, dass zu viel Obst nicht gut ist, weil es den Blutzucker in die Höhe jagen kann, will es aber nicht aus meiner Diät streichen. Was schlägst du vor? Die meisten meiner Athleten verzichten auch während ihrer Vorbereitungsdiät nicht auf Obst. Allerdings bin ich ziemlich pingelig, welche Früchte sie essen dürfen und wann. Nicht alle Zucker sind gleich, hier ist ein kluges Management gefragt. In der Regel enthält Obst Maltrose, Fruktose und Sukrose, alles Formen des Zuckerkohlenhydrats. Das Verhältnis in der Banane ist recht günstig und die enthaltenen Fasern bremsen zudem den verursachten Insulinschub. Ein Beispiel: Normalerweise essen meine Athleten etwas Banane und Blaubeeren zum Frühstück, deren niedriger glykämi- scher Index hilft, den Blutzucker stetig ansteigen zu lassen. Nach dem Workout greifen viele meiner Athleten zu Kiwi oder Ananas. Auf diese Weise sind sie in der Lage, von den Mikronährstoffen im Obst zu profitieren und sich gleichzeitig vor den Nachteilen eines ungewollten Insulinschubs zu schützen. FLEX