unverändert. Gleichzeitig nahm die Myostatin-Menge der Studienteilnehmer im Verlauf der 10 Wochen um durch- schnittlich 20,3% ab.11
Diese wichtigen
Beobachtungen stimmten mit einer früheren Studie zum Thema Muskelverlust überein, bei der ein Myostatin-Anstieg im Plasma von nur 12% zu einem Abbau von fast fünf Pfund fettfreier Körpermasse binnen 25 Tagen geführt hatte.12 Der Hauptunterschied zwischen
Endlich haben Wissenschaftler den genetischen Schlüssel für Muskelwachstum entdeckt. Die
größte Macht in unserem Körper, die einem Muskelwachstum entgegenwirkt, heißt Myostatin und ist ein in unsere Gene einprogrammiertes Protein, das unser ganzes Leben lang in unterschiedlichen Mengen produziert wird. Je höher die Myostatin-Menge im Blut, umso größer sind Muskelzerstörung und Muskelschwund. Hohe Myostatin-Werte machen einen Muskelaufbau so gut wie unmöglich, selbst unter besten Trainings- und Diätbedingungen. Vielleicht liegt hier der Hase begraben, warum so viele, die sich Studio abrackern, nie die Zuwächse erzielen, für die sie so schwitzen. Umgekehrt läuft die Muskelhypertrophie bei niedrigen Myostatin- Werten auf Hochtouren. Doch nicht nur im Studio schadet zu viel Myostatin, es wirkt auch generell negativ. So wurde beispielsweise vielfach nachgewiesen, dass sich die Myostatin-Werte erhöhen, je älter wir werden und je mehr körperliche Verschlechterungen (Muskelabbau und vermehrte
„ES WÄRE NICHT DAS ERSTE MAL, DASS DAS, WAS HEUTE SCIENCE-FICTION IST, SCHON MORGEN WISSENSCHAFTLICHE REALITÄT SEIN WIRD.“
160 FLEX
Körperfettzunahmen) unser steigendes Alter begleiten.1,2
Darüber hinaus beeinflusst
Myostatin, wie oft bewiesen wurde, eine Vielzahl von Krankheiten wie Auszehrungskrankheit, HIV-Infektionen, Herzinsuffizienz, Muskeldystrophie, Krebs und Sepsis.3-10 Aber keine Bange! Es gibt eine Reihe von
Möglichkeiten, die Geißel Myoststatin zu schwächen, Gesundheit und Muskel- wachstum somit zu optimieren und den Alterungsprozess zu verlangsamen.
INTENSIVES WIDERSTANDSTRAINING Heutzutage rennt so ziemlich jeder ins Studio. Aber wie intensiv wird trainiert? Die Trainings- intensität ist der Schlüssel zur Verringerung von Myostatin. Das wohl zuverlässigste Forschungsmaterial, das diesen Schluss unumgänglich macht, stammt aus einer Studie, die bei gesunden Männern die Veränderungen der Mengen an Myostatin und insulinähnlichem Wachstumsfaktor-1 (IGF-1) für Muskelkraft und Muskelwachstum als Reaktion auf Widerstandstraining bestimmte und miteinander verglich. Studienteilnehmer waren 20 gesunde Männer im Alter zwischen 18 und 45 Jahren, die 10 Wochen lang intensiv mit Gewichten trainierten. Gemessen wurden Armkraft (Bizepscurls), Muskelzuwachs (Muskelquerschnitt Oberarm), IGF-1 und Myostatin im Blutserum. Während signifikante Zuwächse sowohl der Kraft (+ 30%) als auch der Muskelmasse (+ 12% im Querschnitt) gemessen wurden, blieb die IGF-1-Menge
den Studien lag eindeutig in der Trainingsintensität. Als Fazit kann also gesagt werden, dass Gewichtstraining generell zu einer verringerten Myostatin- Genexpression beizutragen scheint und dass die größten Veränderungen über die Trainingsintensität herbeigeführt wurden.
STRUKTURIERTES FASTEN Das Problem von Monotonie bei der Ernährung ist fast allen von uns bekannt. Sich an die feste Struktur einer Diät zu halten, kann langweilig, repetitiv und sogar kontraproduktiv werden. Obwohl sterbenslangweilig, sind Regelmäßigkeit und Konsequenz in Bezug auf die Mahlzeiten bewährte Eckpfeiler des Bodybuilding- Lebensstils, die gewiss auch ihre Berechtigung haben. Es stimmt absolut, dass regelmäßige Mahlzeiten wichtig sind, um sich vor Katabolismus zu schützen. Man sollte niemals Hunger verspüren, aber sich auch nie so vollstopfen, dass man absolut keinen Bissen mehr runterbringt. Doch über der Wichtigkeit einer regelmäßigen Nahrungszufuhr für den Muskelaufbau sollte die Myostatin- Genexpression nicht vergessen werden. Seien wir ehrlich, es gibt nach wie vor Zeiten, wenn uns bei dem Gedanken an mehr Essen übel wird. Der Grund hierfür ist meiner Vermutung nach eine phasenweise auftretende Myostatin-Überexpression. In jedem Fall zeigen Studien eine Verbindung zwischen Myostatin-Genexpression und Kalorienrestriktion.13
Unabhängig von dem
verantwortlichen Mechanismus weckt das die Notwendigkeit, vorübergehend gegen die