Projekte laufen. Theben: “Es geht darum, die hoffentlich beste Lösung für den Anfang zu finden, nicht drei bis fünf verschiedene Systeme. Diese Tanktainer sind breit diskutiert und breit unterstützt worden. Wir versuchen nun, sie in Europa zu standardisieren.”
Regulierung und Politik Eine neue europäische Richtlinie könnte helfen, stellt aber gleichzeitig die größte Herausforderung dar. Es ist zu hoffen, dass die Regulierung von Wasserstoff in der Binnenschifffahrt auf europäischer Ebene nicht länger dauert als beispielsweise die Regeln für die Verwendung von Flüssiggas in der Binnenschifffahrt, nämlich sieben Jahre. Die Vorarbeiten, die RH₂INE jetzt geleistet hat, haben einer solchen Regulierung den Weg bereitet. Theben: “RH₂INE verfolgt einen pro-aktiven ‘Bottom-up’-Ansatz. Wir unterstützen die Europäische Kommission dabei, den Anfang zu machen und leisten die Vorarbeit. Wir tun dies, indem wir in enger Zusammenarbeit mit den europäischen Gremien, die für die Normung und Regulierung in der Binnenschifffahrt zuständig sind, wie z.B. CESNI, Regulierungsvorschläge machen. Wir warten nicht bis die Politik mit einem Vorschlag kommt. RH₂INE beschleunigt den Prozess.” RH₂INE steht an vorderster Front für Wasserstoff in der Binnenschifffahrt in Europa und spricht daher mit einer einheitlichen, starken Stimme mit der EU. ”Wir machen Vorschläge, wie Richtlinien aussehen sollen, weil wir in RH₂INE das Wissen haben. Wir hoffen, dass die Europäische Kommission den Nutzen teilt und die Anwendung in der Europäischen Union unterstützen kann, um einen einheitlichen Ansatz zu ermöglichen”, sagt Theben.
Budget benötigt Nicht nur schnelle politische Entscheidungen auf europäischer Ebene sind erforderlich, auch mehr finanzielle Unterstützung wäre willkommen, um RH₂INE und damit dem Binnenschifffahrts- und Transportsektor weiter zu helfen. Theben: “Mit dem neuen Europäischen Parlament und der neuen Europäischen Kommission hoffen wir, dass die nachhaltige Politik, CO₂-Emissionen zu reduzieren, weitergeführt wird. Wir brauchen Geld, um mehr Schiffe wasserstofftauglich zu machen. Wieviel Geld die Regierungen zur Verfügung stellen werden, wird einen großen Einfluss auf die Dekarbonisierung der Binnenschifffahrt und damit auf das Erreichen der Klimaziele haben.” Gerade weil die Wirtschaftlichkeit von Wasserstoff in vielen Fällen noch nicht gegeben ist, sind Subventionsprogramme für Neubauten notwendig. Die Unternehmer, die als erste den Weg einschlagen, brauchen volle Unterstützung. Eine Besteuerung von weniger nachhaltigen Schiffen könnte dazu beitragen, den Wandel zu beschleunigen. In den kommenden Jahren geht es um Rahmenbedingungen und Finanzmittel, um noch mehr Fortschritte zu erzielen.
RH₂INE geht nun in die nächste Phase, indem sie mit WaterstofNet zusammenarbeitet. Das neue Team übernimmt die Zügel von Kenter und Theben. Die beiden Initiatoren können Stolz auf die ersten Ergebnisse sein. Die ersten wasserstoffbetriebenen Schiffe sind bereits unterwegs, darunter die H2 Barge 1 und 2 von Future Proof Shipping und seit kurzem auf dem Rhein die MS Letitia. Auch auf der Gouwe fahren bereits Schiffe mit batterieelektrischem Antrieb, ebenso wie eine Reihe von Lastkähnen an anderen Stellen.
Die Arbeit im RH₂INE Projekt geht weiter, auch mit Kenter und Theben. Sie bleiben beide als Botschafterin und Botschafter die Sache verbunden.
Wie es weiter geht Kenter: “RH₂INE ist inzwischen ein bekannter Name, in der Region, im niederländischen Ministerium und in Brüssel. Das Projekt RH₂INE
Michael Theben (Nordrhein-Westfalen).
hat in den letzten Jahren vieles verdeutlicht. Es war der Beginn eines Denkens, das über Sektoren und Provinzen hinausgeht. Man sieht jetzt das große Ganze. Es geht um Nachhaltigkeit, um die gesamten maritimen Netzwerke und um verschiedene Lösungen, in denen jede und jeder eine Rolle zu spielen hat. Mit den neuen Partnern und WaterstofNet können wir unseren Handlungsspielraum erweitern. Der Anfang war bescheiden, mit nur drei Partnern. Es gefällt mir, dass diese drei Partnern immer noch dabei sind. Es ist auch gut, dass denjenigen die alles ins Rollen gebracht haben, eine gewisse Wertschätzung entgegengebracht wird. Das sind all diejenigen, die den Sprung gewagt haben. Wir alle haben aus dem Nichts etwas erreicht. Wir sind noch nicht am Ziel. Wir haben immer noch eine lange Liste an Vorhaben, unter anderem brauchen wir Häfen im Netzwerk, in denen geladen werden kann. Auch wollen wir weitere Regionen anschließen.
Theben ist sich mit Kenter einig: “RH₂INE ist eine Lösung. FPS, NPRC und Heuvelman Transport haben die Machbarkeit von wasserstoffbetriebenen Schiffen demonstriert und damit auch Mittel für die Umsetzung der Technologie gewonnen. Wir haben jetzt Schiffe, die fahren. Jetzt in den Niederlanden, aber nächstes Jahr bis nach Nordrhein-Westfalen und zurück; in Zukunft auch in größeren Gebieten. Wasserstoff etabliert sich grenzüberschreitend. Das sind ganz klare Ergebnisse von RH₂INE. Wir werden größer in dem Sinne, dass wir mehr relevante Akteure zusammenbringen und mit einer Stimme für einen emissionsfreien Rheinkorridor sprechen. Das wird hoffentlich die Reduzierung der CO₂-Emissionen in der Binnenschifffahrt stark beschleunigen, jedenfalls für die Schiffe, die durch Nordrhein- Westfalen fahren. Ich denke, das ist eines der besten Dinge, die Europa vorzeigen kann. In fünf Jahren werden wir eine deutliche Reduzierung der CO₂-Emissionen erreicht haben. Ein zusätzlicher Vorteil ist weniger
Lärmbelästigung und weniger NOx-Ausstoß. RH₂INE wird wesentlich zur Dekarbonisierung der Binnenschifffahrt beigetragen. Ich denke, darauf können wir ein bisschen stolz sein.” Er fährt fort: “Der nächste Schritt besteht darin, mit noch mehr Interessengruppen, die uns unterstützen, voranzukommen. In fünf Jahren möchten wir 20, vielleicht 30 oder mehr Schiffe auf dem Rhein haben, die mit Wasserstoff fahren. Jetzt werden wir den nächsten Schritt machen und ich hoffe, dass wir noch weiterwachsen können. Ich bin sicher, dass wir Erfolg haben werden.” “Das geht nur gemeinsam”, meint Kenter zum Schluß. “Alles, was wir uns vor fünf Jahren ausgedacht haben, gilt immer noch. Ich glaube wirklich, dass der Sektor zukunftssicher ist, aber er kann und muss noch besser werden. Wir können nicht auf die Binnenschifffahrt verzichten. Diese Überzeugung müsste noch weiter verbreitet werden. Dabei sollte die Bedeutung der Binnenschifffahrt stärker hervorgehoben werden. Wir wissen nicht, wie die Welt in 20 Jahren aussieht, aber das sollte die Menschen nicht davon abhalten, anzufangen und weiterzumachen, so wie wir es getan haben.
RH2INE • 5
Page 1 |
Page 2 |
Page 3 |
Page 4 |
Page 5 |
Page 6 |
Page 7 |
Page 8 |
Page 9 |
Page 10 |
Page 11 |
Page 12 |
Page 13 |
Page 14 |
Page 15 |
Page 16 |
Page 17 |
Page 18 |
Page 19 |
Page 20 |
Page 21 |
Page 22 |
Page 23 |
Page 24 |
Page 25 |
Page 26 |
Page 27 |
Page 28 |
Page 29 |
Page 30 |
Page 31 |
Page 32 |
Page 33 |
Page 34 |
Page 35 |
Page 36 |
Page 37 |
Page 38 |
Page 39 |
Page 40 |
Page 41 |
Page 42 |
Page 43 |
Page 44 |
Page 45 |
Page 46 |
Page 47 |
Page 48 |
Page 49 |
Page 50 |
Page 51 |
Page 52 |
Page 53 |
Page 54 |
Page 55 |
Page 56 |
Page 57 |
Page 58 |
Page 59 |
Page 60 |
Page 61 |
Page 62 |
Page 63 |
Page 64 |
Page 65 |
Page 66 |
Page 67 |
Page 68 |
Page 69 |
Page 70 |
Page 71 |
Page 72 |
Page 73 |
Page 74 |
Page 75 |
Page 76 |
Page 77 |
Page 78 |
Page 79 |
Page 80 |
Page 81 |
Page 82 |
Page 83 |
Page 84 |
Page 85 |
Page 86 |
Page 87 |
Page 88 |
Page 89 |
Page 90 |
Page 91 |
Page 92 |
Page 93 |
Page 94 |
Page 95 |
Page 96 |
Page 97 |
Page 98 |
Page 99 |
Page 100 |
Page 101 |
Page 102 |
Page 103 |
Page 104 |
Page 105 |
Page 106 |
Page 107 |
Page 108 |
Page 109 |
Page 110 |
Page 111 |
Page 112 |
Page 113 |
Page 114 |
Page 115 |
Page 116 |
Page 117 |
Page 118 |
Page 119 |
Page 120 |
Page 121 |
Page 122 |
Page 123 |
Page 124 |
Page 125 |
Page 126 |
Page 127 |
Page 128 |
Page 129 |
Page 130 |
Page 131 |
Page 132 |
Page 133 |
Page 134 |
Page 135 |
Page 136 |
Page 137 |
Page 138 |
Page 139 |
Page 140 |
Page 141 |
Page 142 |
Page 143 |
Page 144