NICHT AUFZUHALTEN Es war vorbei in dem Moment, als die Nummer Sechs hinter dem Vorhang hervortrat, um die Pflichtposen zu zeigen. Dermaßen vorbei, dass man sagen könnte, an dem Abend wurden im Grunde zwei Wettkämpfe ausgefochten: derjenige, den Kai Greene gewann, und der zwischen allen anderen Teilnehmern. Ließ man Greene außen vor, erlebten die Zuschauer einen hinreißenden Kampf um den Sieg, gewürzt mit ein paar netten Überraschungen. Doch dazu später mehr. Zurück zu Greene. Um die jüngste Inkarnation von Greene voll würdigen zu können, muss man sich das Finale des Mr. Olympia 2010 erneut vor Augen rufen. In einem Wettkampf,
in dessen Vorfeld er als größte Bedrohung des amtierenden Champions Jay Cutler gehandelt wurde, enttäuschte Greene. Wirkte glatt, flach und ließ den Wow- Faktor vermissen, der bis dahin sein Markenzeichen gewesen war. Zum zweiten Mal in seiner Karriere zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt nicht in Form (beim