speziell als Lee Haney, denn er sei mit schlechten Bodybuildinggenen gestraft gewesen. Nun, nicht ganz. Die Kritik an der Bodybuilding-DNA eines
Mannes, der mit 21 sowohl bei den NPC Nationals als auch bei der IFBB-Weltmeisterschaft den Klassensieg holte und mit 22 bei seinem Olympia-Debüt Dritter wurde, scheint nicht wirklich gerechtfertigt. Der Kerl war ein Phänomen des Muskelaufbaus und setzte neue Maßstäbe bei der Definition. Was stimmt, ist, dass ihm der ideale Körperbau abging, erst recht im Vergleich
zu Haney, der wandelnden Statue. Seine 170 cm Größe machten ihn von Natur aus eher klobig. Sein schmales Schlüsselbein war ein limitierender Faktor für seine Rückenbreite, die wiederum Haneys größte Stärke war. Haney und Gaspari waren 1984 Trainingspartner, im selben Jahr eroberte Haney seine erste
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Sandow. In den folgenden sieben Jahren sammelte Haney sieben weitere Sandows, während Gaspari Jagd auf ihn machte und bei drei Olympias (1986-88) direkt hinter ihm auf dem zweiten Platz landete. Und obwohl er sich keine Hoffnungen machte, der Breite von Haneys Latissimus je das Wasser reichen zu können, war der „Drachentöter“ fest entschlossen, den Champion bei Rückendichte und Details zu übertrumpfen. Zu diesem Zweck zielten seine Rückenworkouts auf die vielen kleinen Details ab, die andere oft übersehen, nicht nur in seinen Lats, auch in Rücken- streckern, Trapezmuskeln und hinteren Deltas. (Schulterheben und Seitheben für die hinteren Deltas sind in unserem Beispiel-Rückenprogramm nicht aufgelistet, wurden aber in der Regel dem Kreuzheben vorausgeschickt.) Seine Gewichte waren maximal, die Ruhepausen minimal und seine Intensität nicht zu bremsen. Obwohl er Haney nie einholte, überwand Gaspari seine strukturellen Limitationen, machte seine Doppelbizeps Rückenseite zu einer der besten Posen der und hielt drei Jahre lang den Status des zweitbesten Bodybuilders der Welt.
ÜBUNG
RÜCKENPROGRAMM ´88 SÄTZE
GASPARIS WH Latziehen zur Brust
Latziehen mit reversem Griff Sitzendes Kabelrudern