search.noResults

search.searching

saml.title
dataCollection.invalidEmail
note.createNoteMessage

search.noResults

search.searching

orderForm.title

orderForm.productCode
orderForm.description
orderForm.quantity
orderForm.itemPrice
orderForm.price
orderForm.totalPrice
orderForm.deliveryDetails.billingAddress
orderForm.deliveryDetails.deliveryAddress
orderForm.noItems
Cobots für den Tankschiffsumschlag


darf. Deswegen kommt erst die Mensch- Maschine-Lösung. Ein vollautomatisches System, in dem der Umschlag ohne menschliche Beteiligung stattfindet, ist jedoch die Zielvorstellung. Eine Cobot- Lösung vergrößert außerdem die Akzeptanz in der Gesellschaſt, meinen die Forscher. Roboter werden immer mit der Angst vor Arbeitsplatz-Vernichtung assoziiert. Ob das jedoch in der Binnenschifffahrt eine relevante Sorge ist, ist die Frage.


Den Schlauch anzuschließen ist schwere Arbeit.


ROTTERDAM Fachkräſtenmangel, schwere Arbeitsbedingungen und Sicherheitsrisi- ken. Das sind die wichtigsten Gründen, die dafür sprechen, die Umschlagprozessen in der Tankschifffahrt zu automatisieren. Ingenieure am DST Entwicklungszentrum für Schiffstechnologie und Transportket- ten in Duisburg entwickeln Tankroboter, die die Arbeit beim Laden und Löschen von Mineralölen und flüssigen Chemi- kalien sicherer und körperlich weniger anstrengend machen sollen. Häfen, Ver- lader und Tankschiffbetreiber zeigen alle großes Interesse.


“Zwischen 30 und 40 Prozent der Mitarbei- terInnen, die in der Tankschifffahrt tätig sind, wollen mit ihrer Arbeit aufhören. Das haben Umfragen gezeigt”, erzählt Cyril Ali- as, Leiter des Forschungsprojektes im DST, das den Namen CoboTank trägt. Die Quote ist sehr hoch, vor allem wenn man bedenkt, dass die Fachkräſtenmangel längst in der Branche angekommen ist. Wenn noch mehr Leute die Binnenschifffahrt verlassen, käme der Transport von wichtigen Roh- und Brennstoffen für die Chemieindustrie, Tank- stellen und Heizungsanlagen zum erlegen. Deswegen muss dringend etwas unternom- men werden, damit die Arbeit attraktiver wird.


Risiken reduzieren Der Umschlag von Tankschiffen in der Binnenschifffahrt ist kompliziert. Da immer Gefahrgüter involviert sind, gibt es viele Regel, die befolgt werden müssen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Deswegen müssen die MitarbeiterInnen sehr genau arbeiten. Das wird jedoch dadurch erschwert, dass alles buchstäblich sehr schwer ist. “Stellen Sie sich mal vor”, so Alias, “ein Anschlußschlauch wiegt etwa


Foto TanQuid


70 Kilo. Den müssen Sie vom Kai über einen Ponton und einen mehr oder wenig wackeligen Steg zum Schiff tragen, während Sie selbst schwere Schutzkleider und Schuhe tragen. Da bewegen Sie sich nicht so leicht.” Der kritische Moment ist die Übergabe des Schlauches an den Kollegen an Bord, der den schweren Schlauch überm Wasser annehmen muss. “Zwei Mal waren wir auf Orientierungsbesuch bei einem Tankschiff, beide Male ist einer gestürzt. Zum Glück keine Verletzungen, aber es zeigt, wo das Risiko steckt, vor allem wenn das Bordpersonal noch nicht viel Erfahrung hat.” Der Schlauch muss dann mit acht Schrauben mit der Hand angeschlossen werden. “Mit einem Akkugerät geht das nicht, wegen Brandgefahr.” Und oſt muss noch ein Eimer darunter gehalten werden, um möglicherweise auslaufende Flüssigkeit aufzufangen.


Eine Automatisierung des Prozesses, in dem der Roboter den Schlauch hebt und bewegt, und der Mensch ihn lenkt, kann die Risiken sehr stark reduzieren und die körperliche Arbeit viel leichter machen. Reedereien, Schiffseigentümer und auch die Tanklagerbetreiber sind deswegen sehr interessiert an Innovationen, die das Personal schützen würden.


Kooperation Im CoboTank-Projekt des DSTs arbeitet man nun and die Entwicklung eines solchen Roboters für Tankschiffe in der Binnenschifffahrt. Aus rechtlichen und betrieblichen Gründen soll es erst um einen sogenannten Cobot gehen, einen Roboter, der die Arbeit in Zusammenarbeit mit einem Menschen verrichtet. Das Gesetz schreibt nämlich vor, dass ein Roboter nicht unbewacht eingesetzt werden


Beursmagazine Shipping-Technics-Logistics-Kalkar Krant 998 - 21 september 2022


Partner Das CoboTank Projekt hat im Juli vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr innerhalb des IHATEC II Programmes für innovativen Hafentechnologien für die Dauer von drei Jahren finanzielle Unterstützung bekommen. Cyril Alias und sein Team haben mit der Deymann Reederei, der Garant Mineralölhandelsgesellschaſt, dem Bundesverband der deutschen Binnenschifffahrt, den Verbänden der Tanklagerbetreiber und dem Hafen Hamburg Partner, mit denen zusammen sie die Entwicklungen in der Praxis testen werden. Der erste Schritt ist die Vorort-Analyse der Umschlagsprozessen an Schiffen. Ab nächstes Jahr soll das CoboTank-System in dem Hafen Forschungslabor (HaFoLa) im DST getestet werden. HaFoLa ist eine Hafenumgebung im Maßstab 1:16, die im Moment im Bau ist. Sie wird ein Hafenbecken, einen Terminal, Kräne usw. haben. Der Cobot, der momentan gemeinsam mit Partnern in der Industrie entwickelt wird, kommt dort dann eben auch im Maßstab 1:16 zum Einsatz. Der dritte Schritt ist der Einsatz im Echtgröße am Bunkerterminal beim Schulschiff “Rhein”. Sozusagen in einer geschützten Umgebung, bevor der Cobot bei einem richtigen Tanklagerterminal zum Einsatz kommt.


Der Spezialist von Automatisierungsprozessen in der Binnenschifffahrt Alias erwartet aus der Forschung breitere Ergebnissen. “Es kann sein, dass das Arbeiten mit einem Roboter Änderungen am Schiffsdesign anregt, z.B. bei der Einteilung der Tanksektionen, gleichzeitig mit vier Schläuchen zu laden und zu löschen, oder andere baulichen Optimierungen.” Er freut sich deutlich schon auf das nächste Forschungsprojekt, wenn er an solche Möglichkeiten denkt.


31


Page 1  |  Page 2  |  Page 3  |  Page 4  |  Page 5  |  Page 6  |  Page 7  |  Page 8  |  Page 9  |  Page 10  |  Page 11  |  Page 12  |  Page 13  |  Page 14  |  Page 15  |  Page 16  |  Page 17  |  Page 18  |  Page 19  |  Page 20  |  Page 21  |  Page 22  |  Page 23  |  Page 24  |  Page 25  |  Page 26  |  Page 27  |  Page 28  |  Page 29  |  Page 30  |  Page 31  |  Page 32  |  Page 33  |  Page 34  |  Page 35  |  Page 36  |  Page 37  |  Page 38  |  Page 39  |  Page 40  |  Page 41  |  Page 42  |  Page 43  |  Page 44  |  Page 45  |  Page 46  |  Page 47  |  Page 48  |  Page 49  |  Page 50  |  Page 51  |  Page 52  |  Page 53  |  Page 54  |  Page 55  |  Page 56  |  Page 57  |  Page 58  |  Page 59  |  Page 60  |  Page 61  |  Page 62  |  Page 63  |  Page 64  |  Page 65  |  Page 66  |  Page 67  |  Page 68  |  Page 69  |  Page 70  |  Page 71  |  Page 72  |  Page 73  |  Page 74  |  Page 75  |  Page 76