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Es geht BaumInvest nicht nur um neue Wälder: Unter den Bäumen wachsen Ananas, Maniok und Ingwer.


den Feldern darum betrügen. Das muss er heute nicht mehr fürchten. Er verdient als Vorarbeiter 630 Dollar im Monat – so viel wie noch nie in seinem Leben. Die Anstellung und der regelmäßige Lohn haben ihm


Sicherheit gegeben. Nur deshalb konnte er eine Familie gründen. Stolz lässt er sich mit seiner kleinen Tochter Jendri Juliette und seiner Frau Anna vor dem rosa gestri- chenen Haus fotografieren, das er mitten auf der Finca bewohnt. Das Haus gehört Puro Verde, der Firma, die im Auftrag von BaumInvest die Aufforstungsarbeiten durchführt. Die Miete: null Dollar. Nelsons Tage verlaufen in einem gleichmäßigen


Rhythmus. Morgens, wenn die Sonne aufgeht, steht er auf. Das ist hier in Äquatornähe praktisch immer um fünf Uhr. Zum Frühstück gibt es – wie in den meisten Familien – Reis mit Bohnen. Um sechs trifft er sich mit den Arbeitern. Nachdem Nelson und seine Leuten in den ersten


beiden Jahren rund eine Viertel Million Bäumchen ge- pflanzt haben, müssen die Männer jetzt die Kulturen pflegen. Mit ihren Macheten sensen sie Gräser, Farne und Gebüsch, halten den Boden um die Stämme frei und reißen Schlingpflanzen aller Art heraus, die hier je- des Bäumchen zu ersticken drohen. Nelson ist gleichzeitig Gärtner und Landwirt. Denn


auf der Finca wird Waldfeldbau betrieben. Und so achtet Nelson nicht nur darauf, dass die Bäume gehegt, son- dern auch, ob Maniok und Ingwer sorgfältig im Wech- sel nebeneinander gepflanzt werden. „Maniok gibt den Schatten, den der Ingwer braucht“, erklärt Nelson. „Maniok ist für hier, Ingwer soll nach Deutschland ver- kauft werden.“ Stolz zeigt er auf die in Reih und Glied gesetzten Kulturen, die genauso ordentlich ausschauen wie sein blau-weiß gestreiftes T-Shirt. Nelson weiß, dass es hier nicht nur um Bäume geht, die irgendwann den Investoren einen Geldsegen besche-


ren. Es geht um viel mehr. Die Arbeit soll den Männern und ihren Familien die Zukunft sichern. Das Leben auf der Finca hat seinen eigenen Rhythmus.


Um neun Uhr ist Kaffee- und um zwölf Uhr Mittagspause. Ab drei Uhr heißt es Feierabend. Die Wochenenden sind grundsätzlich frei. So etwas habe er noch in kei- nem Betrieb erlebt, erzählt Nelson. Denn fast überall in Costa Rica wird samstags gearbeitet. Er aber hat Zeit für seine Frau und seine Tochter, für Fußball und Karaoke – seine große Leidenschaft. „Aber“, sagt Nelson, „es geht nicht nur um guten Lohn und geregelte Arbeitszeiten. Wir essen hier auch


Das Wichtigste ist für ihn und seine Kollegen aber die Sicherheit,


hier angestellt zu sein, das ist die beste Arbeit in der ganzen Gegend


viel besser als anderswo. Während sich die ärmeren Menschen in Costa Rica selten mehr als Reis und Bohnen leisten können, sieht der Speisezettel seiner Familie wesentlich vielfältiger aus. Direkt auf der Fin- ca bekommt Nelson Maniok, Gemüse, Eier, Hühner- und Schweinefleisch. Alles recht günstig. „Für ein Hühnchen muss ich 3,70 Dollar bezahlen“, erklärt er, „im Laden kostet es rund 30 Prozent mehr.“ Das Wichtigste ist für ihn und seine Kollegen aber die Sicherheit, in der ihre Kinder aufwachsen können. „Jeder von uns ist froh, hier angestellt zu sein“, sagt Nelson Baez Quesada, „das ist die beste Arbeit in der ganzen Gegend.“


können. Jeder ist froh,


in der ihre Kinder aufwachsen


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Fotos: BaumInvest (3) | Alexander Siegel (1)


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