MehrWERT: Nelson Quesada


Der Landarbeiter, der eine bessere Zukunft bekam


Zum ersten Mal in seinem Leben gibt es


keinen Kampf ums Überleben mehr. Seit fünf Jahren ist Nelson Quesada Vorarbeiter auf der Finca San Rafael und verantwortlich für Nutzpflanzen und Bäume auf über 200 Hektar. Der 29-Jährige sieht sich als Teil eines Projektes. TEXT: ALEXANDER SIEGEL


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as ist die beste Arbeit, die ich in meinem bisherigen Leben hatte“, sagt Nelson Baez Quesada mit über-


zeugter Stimme. Der 29-Jährige ist Vorarbeiter auf der Finca San Rafael und von Anfang an dabei – dort, wo für BaumInvest 2007 die ersten 50 Hektar aufgeforstet wurden und wo inzwischen ein kleiner Wald steht. Freundlich und mit festem Händedruck begrüßt er den Gast aus Deutschland, der gleich wissen will, was Nelson bisher gemacht habe. Und der junge Mann er- zählt bereitwillig. Vier Jahre lang hat er die Grundschule in Los Chiles besucht, einem kleinen Ort an der Grenze zu Nicaragua. Mit 16 begann sein Arbeitsleben, zu-


nächst als Helfer bei der Kaffee-Ernte. Sechs US-Dollar hat er verdient. „Nein, nicht in der Stunde, am Tag.“ Sobald die Kaffeebohnen geerntet waren, musste er sich


nach etwas anderem umsehen. Mal hat er auf Zucker- rohrplantagen geholfen, dann bei der Orangenernte. Dafür gab es 40 Dollar in der Woche. Später war er bei zwei Aufforstungsfirmen fest angestellt und brachte im- merhin 300 Dollar im Monat nach Hause. Ob er denn bisher versichert gewesen sei, will der Be-


sucher wissen. Wozu? Er war ja nie richtig krank. Er sei froh gewesen, wenn man ihm den Lohn pünktlich be- zahlt hat. Denn manche Firmen würden die Arbeiter auf


Nelson Quesada und seine kleine Familie. Stolz lässt er sich mit Frau Anna und Tochter Jendri Juliette fotografieren.


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