925 | WEEK 48-49 27 NOVEMBER 2019
19 Hafen Rotterdam und deutsche Wirtschaſt besuchen einander
ROTTERDAM Am 20. November hat eine Delegation des Bundesverbandes der Deutschen Industrie während eines zweitägigen Besuchs in den Niederlanden den Hafen Rotterdam besucht. Die 15 Mitglieder der Delegation waren von den Plänen und Maßnahmen beeindruckt, die den Hafen bis 2050 klimaneutral machen sollen.
I. BDI-Vertretung lobt Umweltvorhaben des Hafens Rotterdam Mitglieder der deutschen Delegation waren Vertreter großer Industrieunternehmen wie ThyssenKrupp, BASF, Schott oder ExxonMobil. Sie äußerten sich sehr positiv über das 3-Schritten-Vorhaben, den Hafen in Zusammenarbeit mit den ansässigen Unternehmen, bis 2050 CO2-neutral zu machen.
“Der Hafen Rotterdam stellt sich den Herausforderungen des Klimaschutzes konsequent und pragmatisch. Die Art und Weise, wie der Hafen als mondialer logistischer Hub, der eine zentrale Funktion für die deutsche Industrie darstellt, seine Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu verringern plant, erfüllt eine wichtige Vorbildfunktion”, sagte Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäſtsführer des BDI.
Die deutschen Arbeitgeber und der Hafenbetrieb Rotterdam bestätigten außerdem, wie wichtig es sei, gemeinsam ein international ausgerichtetes, solides und nachhaltiges Gütertransportsystem zu realisieren. Es wäre im Interesse des Hafens wie auch der deutschen Industrie, die Infrastrukturkapazitäten der Bahn und der Binnenschifffahrt zu vergrößern.
II. Deutsche Verlader und Transporteure wollen intermodal nach Rotterdam Einmal im Jahr besucht das Rotterdam Port
Promotion Center (RPPC) Deutschland. Am 21. November fand in der VIP-Lounge des Dortmunder Fußballstadions ein Treffen zwischen Hafenunternehmern aus Rotterdam und interessierten deutschen Unternehmen aus der Logistik- und Transportwelt statt. RPPC trat als Gastgeber auf, und konnte etwa 120 Gäste empfangen.
Die Diskussionen fanden in kleinen, 20-Minuten dauernden Workshops statt. Jeweils eine übersichtliche Gruppe von Teilnehmern diskutierte über die Themen Hinterlandverbindungen, Digitalisierung, Containerlogistik, Corridorlösungen, Break Bulk und Port Community System & Brexit. Nach Angaben von Teilnehmern war es ein gelungenes Treffen, vor allem dank der prägnanten, kurz gehaltenen
Diskussionsrunden. Am Ende des inhaltlichen Teils der Veranstaltung gab es genug Zeit, bei ‘drankjes en hapjes’ Netzwerkkontakte auszubauen.
Der Zweck für das RPPC bzw. für den Rotterdamer Hafen war es, die Kontakte tiefer in das Ruhrgebiet bis ins Siegerland, ins Sauerland oder nach Ost-Westfalen auszubauen, um zu hören, was Verlader oder Transportunternehmen bewegen könnte, ihre Waren über Rotterdam abzufertigen. Die Transporteure wünschen sich intermodale Lösungen, die jedoch an den Infrastrukturbedingungen der Bahn und der Kanäle scheitern. Manche Bahntunnel sind zu eng oder ungeeignet für große Lasten. Und die meisten Kanalbrücken sind zu niedrig, als dass Containerschiffe
dreilagig und somit kostengünstiger befrachtet werden könnten. Die Rotterdamer Unternehmer versuchten ihrerseits auf die vorteilhaſten Möglichkeiten des Westhafens hinzuweisen. Die meisten Überseeschiffen gebrauchen Rotterdam als first port call. Das bietet einen Zeitvorteil.
Auch werden die digitalen Lösungen, die der Hafen bereits bietet und dabei ist, weiter auszubauen, Wartezeiten verkürzen und Planungssicherheit gewähren. „Unsere Anwesenheit in dieser Region zu zeigen, war wichtig. Und wir werden weitere Gespräche führen,“ sagte Dr. Wolfgang Hönemann, Vertreter des Port of Rotterdam in NRW.
Die nächsten Termine sind bei der IHK in Siegen und Hagen.
Rhenus-Arkon-Shipinvest entwickelt ökologische Shortsea-Flotte
Planung bis zur Inbetriebnahme einen hohen Maßstab für die europäische Schifffahrt 2.0“, sagt Torsten Westphal, Managing Shareholder der Rhenus-Arkon-Shipinvest.
Die Hanse-Eco-Schiffe zeichnen sich durch eine Reihe von Optimierungen im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise aus: Die vordere Anordnung der Brücke bietet auch bei Decksladungen freie Sicht und die innovative Rumpfform reduziert den Treibstoffverbrauch.
Modell für die neue Eco-Shortsea-Flotte des Rhenus-Arkon-Shipinvest.
DÜSSELDORF Das Schifffahrtsunternehmen Rhenus-Arkon-Shipinvest hat den Aufbau einer eigenen Eco-Shortsea-Flotte gestartet. Die ersten vier umwelt-freundlichen Schiffe der „Hanse Eco Short Sea Coaster“ sind in Auſtrag gegeben.
Baubeginn der neuen Flotte erfolgt im Februar 2020 und die Auslieferung ist für die zweite Jahreshälſte 2021 geplant. Die Schiffe beruhen auf den neusten Entwicklungen in Bezug auf
Umweltschutz, Digitalisierung und Design.
Die Hanse-Eco-Flotte ist das Ergebnis einer Initiative von Torsten Westphal, Gründungsmitglied von Arkon Shipping. Gemeinsam mit dem Partner Rhenus ist der Aufbau einer zukunſtsfähigen Shortsea- Flotte eine nachhaltige Lösung für einen bedarfsgerechten Schiffsbau.
So hat Rhenus-Arkon-Shipinvest einen Foto RHAS GmbH
eigenen Schiffsstandard für den europäischen Shortsea-Verkehr entwickelt. Das Hanse-Eco- Schiff wird rund 90 Meter lang sein und über eine Tragfähigkeit von 4.200 Tonnen verfügen. Das Laderaumvolumen wird über 5.500 Kubikmeter betragen.
„Unsere Hanse-Eco-Flotte zeigt einen Weg auf, dem Klimaschutz gerecht zu werden und gleichzeitig den Megatrend Digitalisierung sinnvoll einzusetzen. Damit liefern wir von der
Projektladung Darüber hinaus wird eine vergrößerte Laderaumlänge neben den klassischen Bulk- und Breakbulk- auch Projektladungen gerecht. So zeichnet sich dieser Schiffstyp mit seinem durchgehenden Deck für voluminöse und sperrige Güter aus und ist mit der Open-Top-Fähigkeit in der Lage, neue Ladungssegmente zu bedienen. Neben den ab 2020 erforderlichen Wasseraufbereitungssystemen werden die Eco-Schiffe mit einem hybriden Schiffsantrieb mit Bio-Katalysator, einer Elektromotorunterstützung und einer Abgasnachbehandlung ausgerüstet. Dieser wird nicht nur die Vorgaben der zukünſtigen Abgasnorm IMO Tier III erfüllen, sondern auch den Kohlenstoffdioxidausstoß, die Feinstaub- Emissionen und den Treibstoffverbrauch erheblich reduzieren. Außerdem kann die Hauptmaschine Biotreibstoff verbrennen.
„Ein integriertes Automatisierungssystem sowie der Einsatz modernster Kameratechnik vereinfachen die operativen Prozesse auf dem Schiff sowie in den Häfen und reduzieren die administrative Arbeit der Kapitäne“, fügt Ralf Uebachs, Geschäſtsführer der Rhenus-Arkon- Shipinvest, hinzu.
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