HaFoLa - Versuchszentrum für innovative Hafen- und Umschlagtechnologien ist eröffnet
NRW Verkehrsminister Oliver Krischer aktiviert das virtuelle Feuerwerk bei der offiziellen Eröffnung des HaFoLa Testlaboratoriums.
NRW verkeersminister Oliver Krischer activeert het virtuele vuurwerk bij de officiële opening van HaFoLa testlaboratorium.
DUISBURG Mit einer traditionellen Mixing Waters Ceremony und einem Knopfdruck des Verkehrsministers Nordrhein-Westfalens, Oliver Krischer, wurde am 4 September das HaFoLa Versuchszentrum für innovative Hafen- und Umschlagtechnologien eröffnet.
JUDITH STALPERS
Wegen Covid und Lieferengpässen bei Baumaterialien hatte sich der Bau der neuen Halle und der Versuchsanlagen um ein halbes Jahr verzögert. Jetzt steht der maritimen Ingenieurswissenschaſt ein neues hochtechnisches Labor zur Verfügung, in dem die Kombination von Hafen- und Schifffahrtsfunktionen erprobt werden kann. Das HaFoLa steht im DST Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme in Duisburg.
Im Maßstab Unter dem Dach der HaFoLa-Halle ist ein Hafenbecken entstanden mit Umschlaggeräten und zwei Schiffen. Hier können neue, automatisierte Umschlagprozesse entwickelt und erprobt werden. Das Besondere ist, dass alles wie in der Wirklichkeit ist, nur miniaturisiert in einem Maßstab von 1:16. Das Becken ist 18 Meter lang, 3 Meter breit und einen Meter tief. Die Schiffe sind dementsprechend in der Modellgröße eines Großmotorschiffes und einer JOWI-Klasse gebaut worden. Es gibt
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20 Fuß- und 40 Fuß-Container in Maßstab, die je nach Farbe unterschiedlich schwer sind. Weiter stehen auf der Kaimauer ein Reachstacker und eine Containerbrücke, die sich über eine Schiene bewegen kann. So weit ist alles ‘wie gehabt im Hafen, nur kleiner’.
Alles ist technisch vollständig funktionsfähig mit einer zusätzlichen technischen Schicht. Das Hafenbecken sowie die Umschlaggeräte und Schiffe sind mit einer Vielfalt an Kameras, Ultraschall- und Laserabstandsmesser ausgerüstet, und mit Sensoren um Positionen, Gewicht, Geschwindigkeit und/oder Störelemente ausfindig zu machen. Die Daten der unterschiedlichsten Mess- und Observationsgeräte fließen in die Soſtware, die das Robot Operating System ansteuern muß.
Automatisierung Die ersten Versuche in dieser nachgebildeten Hafenumgebung drehen sich um die Automatisierung des Containerumschlags. Hintergrund dafür ist die Mangel an Fachkräſten, worunter die Binnenschifffahrt und die Hafenwirtschaſt chronisch leiden. Der Umschlag anderer Frachtkategorien kann im HaFoLa auch erprobt werden. So ist der Einsatz eines kollaborativen Roboters geplant, der die Bemannungsmitglieder eines Schiffes bei der Be- und Entladung von flüssiger Fracht unterstützen soll (Projekt CoboTank). Im Modellschiff kommen dann
Das Wasser aus deren Forschungsbecken.
Tanks in den Schiffsraum. Eine wichtige Aufgabe von HaFoLa wird außerdem die Entwicklung von prognostizierenden Wartungssysteme für die Umschlagskräne sein, die in dieser Laborumgebung geschrieben (Soſtware), eingebaut (Sensoren) und getestet werden, bevor sie in der Wirklichkeit eine Umsetzung finden.
Internationale Kollegialität Nicht nur die Wissenschaſtler des DSTs, die Studierenden der Universität Duisburg- Essen, sondern auch Kollegen aus anderen Instituten können im Prinzip die Forschungsanlagen gebrauchen. Die Welt der Schiffbau- und Wasseringenieure ist übersichtlich. Man kennt sich und arbeitet oſt zusammen. Das hat Tradition. So wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts jedes maritime Forschungs-Wasserbecken, das eröffnet wird - wo es denn auch sei in der Welt - mit Wasser aus den existierenden Wasserbecken ‘aufgefüllt’. Diese Mixing Waters Ceremony soll eine symbolische Verbindung zwischen den Becken herstellen. So wurde HaFoLa unter anderem mit Wasser aus Italien, Indien, Belgien, China und diversen Deutschen Testbecken symbolisch aufgefüllt. Kollegen des niederländischen Forschungsinstituts MARIN überreichten am 4. September höchst persönlich zwei volle Weinflaschen mit ihrem Wasser. Diese persönliche Geste reflektierte die enge Verbindung zwischen den Nachbarinstituten, die gemeinsam an verschiedenen Projekten arbeiten. Der ‘Tauf’ verlieh HaFoLa die menschliche Dimension: an die Arbeit und zwar gemeinsam.
Beursmagazine Shipping-Technics-Logistics-Kalkar 20 september 2023
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