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Der Kunde entwickelt mit GOODYEAR


Von der ersten Anfrage eines Baumaschinenherstellers wie Volvo CE bis zur Markt- einführung eines neuen „Off-the-Road“ (OTR)-Reifens ist es häufig ein weiter Weg. Der enge und rege Austausch zwischen Reifenhersteller und dem Kunden hilft dabei, den optimal geeigneten Pneu zu entwickeln.


Welchen Ansatz verfolgt Goodyear bei der Entwicklung von OTR-Reifen? Gilles Faber: Unser wichtigstes Ziel im Hin- blick auf die Anwender ist die Senkung ihrer Gesamtbetriebskosten. Die Laufleistung sowie der faktische Produktnutzen, das heißt, die Frage, wie viel Leistung der Reifen der Maschi- ne ermöglicht, sind hierbei entscheidend.


Inwiefern haben sich die Anforderungen an neue Reifenentwicklungen im Bereich OTR im Laufe der Jahre verändert? Gilles Faber: Zum Beispiel bei den Rad ladern sehen wir in den letzten Jahren sehr deutlich, dass diese an Gewicht zunehmen und immer leis- tungsfähiger werden. Im Vergleich zu den 1960er Jahren hat sich die Mo- torleistung praktisch verdoppelt. Da- mit gehen sig nifikant höhere Traglas- ten und höhere Geschwindigkeiten einher, was einen unmittelbaren Ein- fluss auf die Reifen hat. Mehr zu trans- portierendes Gewicht wird bei den Reifen entweder über eine größere Reifendimension oder über einen hö- heren Luftdruck ermöglicht. Aller- dings sind die Vorgaben der Fahr- zeughersteller für die Dimensionen der Reifen unverändert geblieben. Aus diesem Grund arbeiten wir daran,


dass die Reifen mit höheren Luftdrücken gefah- ren werden können. Unsere jüngste Innovation in diesem Bereich ist unsere Hi-Stability-Karkas- sentechnologie, die bis zu 6,5 bar anstatt wie zuvor bis maximal 5 bar aufnehmen kann.


Der Luxemburger Gilles Faber ist als Senior Automotive Engineer am Standort Colmar- Berg in Luxemburg tätig und bereits seit 17 Jah- ren für Goodyear in un- terschiedlichen Positio- nen beschäftigt. Der Maschinenbau-Inge- nieur (RWTH Aachen) hält den technischen Kontakt zu den Herstel- lern von OTR-Fahrzeu- gen, die auf dem Bau, in Bergwerken, im Ha- fen, auf dem Flughafen sowie als Schwerlastzü- ge eingesetzt werden.


Wie muss man sich den OTR-Entwick- lungsprozess und die Zusammenarbeit mit OEM wie Volvo vorstellen? Gilles Faber: Den Anstoß für eine neue Ent- wicklung kann zum Beispiel die Anfrage eines Herstellers wie Volvo CE geben. Wenn wir die Information erhalten, dass eine neue Maschine mit bestimmten Spezifika- tionen auf den Markt kommen soll, dann prüfen wir, ob bestehende Rei- fen hierfür passend sind oder ob ein neuer entwickelt werden muss. Wir stimmen uns im Folgenden sehr eng mit dem Kunden ab und stehen auch hinsichtlich unterschiedlichs- ter Aspekte wie Größe und Traglast beratend zur Seite. Anschließend gehen wir in die weiteren Planungen und machen uns an die Detailarbeit, entwickeln Profile, erstellen Compu- termodelle und beginnen schließlich mit den Praxistests. Der letzte Schritt ist die Industrialisierungs- phase, das heißt, die Organisation der Produktion.


Liebe Volvo-Freunde,


bekanntermaßen haben Reifen einen großen Einfluss auf die Leistung und damit die Wirt- schaftlichkeit einer Maschine. Vielleicht haben Sie sich ja schon einmal gefragt, wie


diese überhaupt entwickelt werden und wo- rauf es dabei ankommt. Mein Kollege Gilles Faber gibt Ihnen im Interview Einblicke in die Entwicklung unserer hochwertigen OTR- Reifen, die dabei helfen, die Betriebskosten für die Anwender zu reduzieren.


Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr Friedhelm Schubert


Senior Key Account Manager OE OTR


Bleiben die Entwickler auch später noch involviert, wenn ein Reifen im Alltagsein- satz ist? Gilles Faber: Wir bei Goodyear befassen uns sehr intensiv mit dem direkten Feedback von Endkunden zu unseren Reifen. Unser Reifen- management-Programm EM Track III, das alle reifenbezogenen Daten aufnimmt, ist dabei ein wichtiges Werkzeug. Mit seiner Hilfe können wir das gesamte Leben eines Reifens beglei- ten. Vor allem aber können wir beispielsweise die Wartungsintervalle optimiert planen und somit eine besonders wirtschaftliche Nutzung der Reifen sicherstellen. Damit können wir die Leistung unserer OTR-Reifen optimieren und so die Investition der Kunden in OTR-Reifen bestmöglich nutzen. Der Außendienst teilt die Erkenntnisse auch mit der Entwicklungsabtei- lung. Sie bilden die Grundlage für die weitere Produktentwicklung und werden selbstver- ständlich auch mit den OEM diskutiert. ■


OFFIZIELLER SPONSOR DES VOLVO-FAHRERCLUBS SEIT 2001


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