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Radlader als „Feuerwehr“ wurde zusammen mit zusätzlich angemieteten Maschinen der Brennstoff umgeschichtet, ausgelagert und auf Binnenschiffe verfrachtet, welche die Koh- le ins Heizkraftwerk Wedel transportierten.


„Trotz seiner Größe lässt sich der L220G im teils eng verwinkelten Kohlekreisla- ger feinfühlig und äußerst präzise rangieren. Die Bedienung ist selbst bei Arbeiten in extremen Steigungen und Gefällen sehr komfortabel“, schwärmt Fahrer Bernd Tamcke (Fo- to rechts) von der Brunsbüttel Ports GmbH. Das Unternehmen bietet ma- ritime Dienstleistungen in Bereichen wie Umschlag, Lagerung, Transitverladung und Projektlogistik an und betreibt im Auftrag von Vattenfall die Ver- und Entsorgungsanla- gen im Hamburger Kraftwerk Moorburg.


Lob findet Tamcke auch für Komfort, Rundum- sicht, Geräuschentwicklung und Antrieb des Radladers. Die 370 PS starke Volvo-Maschine arbeitet kraftvoll und schnell. Dafür ließ Vattenfall die Maschine mit Technik vom Feinsten ausrüs- ten. OptiShift-Getriebe mit Drehmomentwandler, RBB-Bremsanlage und Kom fort-Fahrsteuerung zählen dazu. Speziell die „Reverse By Braking“ (RBB)-Funktion hilft bei kurzen Arbeitszyklen wie dem Füttern der Förderanlage oder dem Bela- den von Lkw. Sie erkennt die Fahrtrichtung des Radladers und bremst die Maschine automa- tisch über die Betriebsbremse ab, sobald der Fahrer einen Fahrtrichtungswechsel vornimmt.


„Für unseren Radlader ist zur Erfüllung der Arbeitssicherheitsvorschriften eine Schutzbe- lüftungsanlage vorgeschrieben. Deshalb stat- tete Swecon in Hamburg beide Maschinen mit einer Kabinenbelüftungsanlage aus“, begrün-


34 DER KUBIKMETER


det Jan Kuschinski den Schritt. Die Anlage saugt Atemluft über einen Aktivkohlefilter an und erzeugt in der abgedichteten Fahrerkabine einen leichten Überdruck, sodass in den Kreis- lagern oder im Schiffsrumpf kein Kohlenstaub oder andere Schadstoffe eindringen können. Darüber hinaus sorgt eine Klimaautomatik für angenehme Raumtemperaturen für den Fahrer.


Hoch hinaus Neben der schwarzen Kohle muss der L220G auch weißen Gips umschla- gen. Der fällt im Steinkohlekraftwerk als Nebenprodukt bei der Rauch- gasentschwefelung an und wird im


Gipskreislager zwischengelagert, bevor er an die Baustoffindustrie verkauft wird. Vor jedem Gipstransport muss Tamcke die Maschinen mit einer speziellen Hochkippschaufel mit 8,6 Ku- bikmeter Volumen versehen, die eine große Schütthöhe ermöglicht, um auch hochbordige Lkw problemlos beladen zu können.


Der Volvo L220G muss nicht nur schwarze Kohle, sondern auch weißen Gips umschlagen.


Für den reibungslosen Abtransport zum Lkw oder Schiff im Nebenhafen macht sich das bewährte TP-Hubgerüst mit Hubgerüstdämp- fung (BSS) bezahlt. Es liefert eine hohe Reiß- kraft und exakte Parallelführung über den ge- samten Hubbereich. Zusätzlich hält die integrierte Hubgerüstdämpfung die Schaufel ruhig. „Dadurch verliere ich beim Be- und Ent- laden kein Material, die Maschine schaukelt sich nicht auf, und der Weg zum Abladeort lässt sich schneller zurück legen“, argumentiert Tamcke, der neben Gips auch große Mengen an Schlacke als Rückstand des Verbren- nungsprozesses mit dem Volvo-Radlader zu transportieren hat. Zudem verrichtet die All- round-Maschine auf dem 23 Hektar großen Kraftwerksgelände mit eigenem Straßen- und Wegesystem Winterdienst in der kalten Jah- reszeit. Eigens dafür hält Jan Kuschinski einen passenden Schneepflug und einen Kehrma- schinenaufsatz für den großen Radlader vor. Schließlich muss dieser die Welt im Kraftwerk in Ordnung halten. ■


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