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HAMBURG 2019 fuhren wieder viel mehr Binnenschiffe zum und durch den Hamburger Hafen. Gegen den allgemeinen Trend in anderen Seehäfen nahm der Hinterlandtransport mit Binnenschiffen in Hamburg mit 13 Prozent auf 145.078 teu zu.


Die Zunahme lässt sich mit den guten Wasserständen in der Oberelbe erklären. Im Jahr zuvor trug die Elbe so wenig Wasser, dass fast die Hälſte des Jahres keine Schiffe fahren konnten. 2019 gab es demgegenüber kaum Fahrrinnenbeschränkungen, weswegen das Wachstum an Binnenschifftransporten so gut ausfallen konnte.


Nicht nur der Containertransport über die Elbe erholte sich, auch der Transport von Schwer- und Sperrgut auf dem Schiff nahm


nach dem trockenen Jahr 2018 wieder Fahrt auf .


Eine erfreuliche Entwicklung war auch die Zunahme der internen Hafenumfuhren mit Containershuttle auf 170.000 teu. Die Hamburger Hafen Marketinggesellschaſt erklärte, dass auf diese Weise ca. 120.000 LKW-Fahrten durch die Stadt vermieden werden konnten. Der Hafen Hamburg ist auch dank des Hamburger Vessel Coordination Center (HVCC) besser auf die Integration der Binnenschiffe in die Hafenabläufe ausgerichtet. Das Zentrum steuert die Hafenrotationen der Binnenschiffe, um diese besser mit den Terminalabläufen in Hamburg zu koordinieren. Mit einer geplanten Binnenschiffsplattform gibt es hier noch viele Verbesserungsmöglichkeiten.


936 | WEEK 18-19 29 APRIL 2020


Binnenschiff hat im Hamburger Hafen wieder Stellenwert


Zwei dieser Krane sind auf dem Weg nach Hamburg.


Foto RWG


Verbände BÖB und VBW bündeln ihre Kräſte


HOME OFFICE Der Bundesverband der öffentlichen Binnenhäfen (BÖB) und der Verein für europäische Binnenschifffahrt und Wasserwege (VBW) haben überraschenderweise am 20. April die Verschmelzung ihrer Geschäſtsstellen an- gekündigt. Ab dem 1. Mai wird Marcel Lohbeck die neue Allianz führen.


JUDITH STALPERS


Das Präsidium des BÖB sah sich durch den plötzlichen Tod des Geschäſtsführers Boris Kluge im letzten Jahr gezwungen, einen neuen Geschäſtsführer zu suchen. Dieser Prozess hatte den Verband auf neue Ideen gebracht. Die gu- ten Kontakte und die häufige Zusammenarbeit


RUBRIK MARCEL LOHBECK


mit dem VBW führte ab Dezember 2019 zu wei- terführenden Gesprächen. Daraus ging die Idee der Konsolidation der Verbände hervor, um die Kräſte zu bündeln, die die politische Lobbyarbeit effektiver machen sollten. In der ersten Phase der Kräſtenbündelung werden die beiden Geschäſtsstellen zusammengelegt, jedoch mit Behalt der beiden Büros in Berlin bzw. Duisburg. Marcel Lohbeck, der jetzigen Geschäſtsführer des VBW übernimmt ebenfalls die Führung des BÖB.


Ab 1. Mai beginnt Lohbeck mit der kombinier- ten Führung der beiden Verbände. Bis Ende Juni steht ihm Rainer Schäfer zur Seite, der nach dem Tod Kluges als interim-Geschäſtsführer des BÖB diente.


Unser fester VBW-Kolumnist Marcel Lohbeck wird ab dem 1. Mai auch das BÖB führen. Das deutet auf eine spannende Entwicklung in der deutschen Verbändenlandschaſt hin. Die heutigen Kolumne benutzen wir deshalb für ein Gespräch mit Marcel Lohbeck, in dem er uns den zukünſtigen Kurs der beiden Verbänden erklärt.


Herr Lohbeck, herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Doppelposten! Den beiden Verbänden BÖB und VBW ist mit der gerade erst verkündeten permanenten Kooperation unter gemeinsamer Geschäſtsführung ein Coup gelungen. Ab dem 1. Mai sind Sie Geschäſtsführer beider Verbände, ohne dass diese fusionierten. Hatten Sie so viel ‘freie’ Zeit, um jetzt doppelte Arbeit zu machen? Über Langeweile und mangelnde Auslastung konnte ich mich beim VBW in den letzten Jahren nicht beschweren. Insofern ist Ihre Frage mit Nein zu beantworten. Es geht aber auch gar nicht darum, doppelte Arbeit zu verrichten. Vielmehr geht es darum, die Themen richtig zuzuordnen. Wir werden künſtig noch stärker überlegen, welche Themen wir bündeln und gemeinsam bearbeiten und was originäre Themen des BÖB, bzw. des VBW sind, die am besten in Einzelregie erledigt werden. Darüber hinaus sind BÖB und VBW heute schon bei vielen Projekten gemeinsam engagiert, denken Sie nur an den Masterplan Binnenschifffahrt des Bundesverkehrsministeriums. Bislang saßen in den verschiedenen Arbeitsgruppen zwei Geschäſtsführer, die verschiedene Organisationen vertreten haben. Nun werde ich dort allein sitzen, habe allerdings zwei Hüte auf.


Sie haben bald zwei Geschäſtsstellen und werden zwei Vorständen dienen? Wie muss man sich Ihre Aufgaben vorstellen? Die zwei Standorte werden bestehen bleiben. Das ergibt auch Sinn. Das Haus RHEIN in Duisburg ist ein international branchenbekanntes Tagungszentrum und für viele unserer Mitglieder gut erreichbar. Die Zusammenarbeit mit Praktikern und der direkte Kontakt mit unserer Mitgliedschaſt sind unentbehrlich für unsere fachliche Arbeit. Die Geschäſtsstelle des BÖB ist eine etablierte Anlaufstelle für die Politik


Wie Joachim Zimmermann, Präsident des BÖB, bei der online Pressepräsentation am 20. April erklärte: „Nach dem tragischen Tod von Boris Kluge haben wir im BÖB-Präsidium darü- ber gesprochen, wie wir den Verband in sei- ner Arbeit und in seiner Aufstellung weiter stä- rken können. Der VBW ist dafür der richtige Kooperationspartner. Schritt 1 ist jetzt die ge- meinsame Geschäſtsführung, in einem zweiten Schritt werden wir Synergien stärken und die Chancen unserer vertieſten Kooperation nutzen.”


Rechtlich bleiben die beiden Verbände unabhän- gig. Im Vorlauf zu der Allianz wurde mit keinem anderen Verband Rücksprache gehalten, auch nicht mit dem einflussreichen Bundesverband der deutschen Binnenschifffahrt (BDB). Sowohl


und die befreundeten Verbände und damit der Brückenkopf für die Interessenvertretung in Berlin. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir die Vorteile beider Standorte zukünſtig noch stärken und die Aufgaben noch mehr fokussieren.


Darüber hinaus werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BÖB und des VBW ab Mai Hand in Hand für beide Organisationen arbeiten und sich so wechselseitig unterstützen. Meine neue Aufgabe wird insbesondere in der Koordination der Aktivitäten der beiden Kooperationspartner liegen, dabei wird die Steuerung der Kommunikation mit den Gremien von BÖB und VBW besondere Bedeutung zukommen. Ich freue mich aber auch auf Themen aus den Bereichen Schienengüterverkehr und kombiniertem Verkehr, die mich nun auch beschäſtigen werden. Gleichzeitig wird meine neue Rolle als Geschäſtsführer des BÖB deutlich politischer sein als meine bisherige Tätigkeit als VBW- Geschäſtsführer. Als fachwissenschaſtlicher Berater ist man je nach Situation wie ein Trainer oder Kommentator bei einem Boxkampf. Als Interessensvertreter steht man auch mal selbst im Ring.


Welche Synergie-Effekte erwarten die beiden Verbände durch die Kooperation? Durch die Kooperation wollen BÖB und VBW eine starke Rolle bei der Bewältigung der großen Herausforderungen spielen, vor denen wir im System Schiff/Wasserstraße/Häfen stehen. Dazu zählen aus unserer Sicht die Steigerung der Infrastrukturqualität, die Digitalisierung von Binnenschifffahrt, Häfen und Wasserstraßen und die Steigerung der Umwelt- und Klimaeffizienz des Verkehrssystems. Durch die Kooperation versprechen wir uns mehr Effizienz in der Bearbeitung der Themen und eine noch größere Schlagkraſt bei der Interessenvertretung. Zugleich wollen wir eine größere Außenwirkung für die Belange des Systems Wasserstraße schaffen.


Sie haben ein Kooperationskonzept für die Mitgliederversammlungen im Herbst angekündigt, das auch die Ausschussarbeit betreffen wird. Wir es


Zimmermann als auch Volker Seefeldt, Vize- Präsident des VBW, betonten, dass die neue Allianz für weiteren Kooperationspartnern offen ist. Weil beide Verbände, vor allem der VBW, gute Beziehungen zu der Binnenschifffahrt und den Häfen in der Europäischen Union pflegen, wird die Allianz die internationalen Zusammenarbeit weiterpflegen. Auch hier hoffen die Verbände auf intensivere Zusammenarbeit, um auch auf internationaler Ebene die Ziele für das ‘System Wasserstraße’ konstruktiv und schnell zu er- reichen. Zu erwähnen ist im übrigen, dass Herr Seefeldt (HTAG Vorstand) Mitglied des BDB- Vorstandes ist, und somit in seiner Person eine direkte Verbindung zu diesem Partnerverband zur Verfügung steht.


Zusammenlegungen von Ausschüssen geben? Die Fachausschüsse des VBW bilden den Kern des Vereins. Auch beim BÖB spielen die Fachausschüsse eine wichtige Rolle in der Verbandsarbeit. Wir werden daher genau prüfen, zwischen welchen Ausschüssen es Schnittmengen gibt. Die Bereiche „Verkehrswirtschaſt“, „Recht“ und „Digitalisierung“ sind naheliegende und wahrscheinliche Felder für eine engere Kooperation der Ausschüsse. Die Form der Zusammenarbeit ist jedoch noch völlig offen und kann je nach sachlicher Notwendigkeit von Ausschuss zu Ausschuss variieren. Vom strukturierten Informationsaustausch über regelmäßige gemeinsame Sitzungen, bis hin zur Konsolidierung von Ausschüssen sind alle Optionen denkbar. Fest steht aber, dass BÖB und VBW diesen Prozess offen und transparent mit ihrer Basis, d.h. den jeweiligen Präsidien, Beiräten, Fachausschüssen und den regionalen Arbeitsgemeinschaſten, ausgestalten werden.


Wie steht es um die Work-Life-Balance mit zwei Geschäſtsstellen, einer in Berlin und einer in Duisburg. Ziehen Sie um, ins politische Zentrum? Mein Lebensmittelpunkt wird Duisburg bleiben. Durch meine Tätigkeit für den VBW bin ich ohnehin häufig in Berlin. Diese Reisetätigkeit wird nun zunehmen. Es ist vorgesehen, dass ich im Schnitt 2-3 Tage pro Woche in unserer Geschäſtsstelle in Berlin anwesend sein werde. Vermutlich werde ich dies überwiegend blockweise tun, um beiden Standorten gerecht zu werden. Wir werden auch verstärkt auf Kommunikation durch moderne Medien setzen. Die Corona-Krise zwingt uns momentan ohnehin dazu und unsere diesbezüglich gemachten Erfahrungen sind bisher sehr positiv. Vielen Dank für das Gespräch. De Scheepvaartkrant wünscht Ihnen viel Erfolg!


Marcel Lohbeck Verein für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.


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