MÆRE
Ein religiöses Zentrum während des Heidentums und der Christenzeit
KULTURDENKMALE 1. Heidnischer Tempel
2. Steinkirche aus dem frühen Mittelalter
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Die mittelalterliche Kirche befindet sich auf einem schönen Platz auf der Anhöhe des Mæreshaugen.
Links: Eine von 22 Gold- gubbar (Figurenbleche aus Gold), die 1968 in der mittelalterlichen Kirche von Mære unter dem Boden gefunden wurden. Das Motiv wird als Hochzeit des Wanengottes Freyr mit dem schönen Riesenmädchen Gerd gedeutet.
HEIDNISCHER TEMPEL In Snorre Sturlasons Saga wird Mære als zentrale Kultstätte beschrieben. Es wird berichtet, dass sich die mächtigsten Stam- mesfürsten hier dreimal im Jahr trafen, um ihren Götter zu opfern und sie zu ehren. Die Existenz eines vorchristlichen Tempels an dieser Stelle wurde in den 1960er Jahren durch archäologische Untersuchungen unter dem Kirchenboden bestätigt. Dort fand man Reste einer früheren Holzkirche und darunter die eines weiteren, noch älteren Gebäudes. Letztere werden als Reste des heidnischen Tempels interpretiert. Untermauert wird die These durch den Fund der 22 Goldgubbar. Sie bestehen aus dünnen, etwa 1-2 mm messenden, rechteckigen Goldplättchen mit eingeprägtem Motiv, meist menschlicher Figuren. Das Motiv auf einigen dieser Goldfolien wird als heilige Hochzeit des Wanengottes Freyr mit dem schönen Riesenmädchen Gerd gedeutet, als Manifestation des heidnischen Fruchtbarkeitskultes. Es scheint, dass solche Goldgub- bar seit der Römerzeit/ Völkerwanderungszeit (um 400 n.Chr.) bis in die Wikingerzeit verwendet wurden. Mære ist daher ein gutes Beispiel einer alten Kultstätte, die im Zuge der Christianisierung übernommen wurde. Folglich war Mæreshaugen über gut tausend Jahre hinweg kontinuierlich ein religiöses Zentrum.
FOTO: VITENSKAPSMUSEET
MAP: NTF K
FOT O: ERIK STENV IK
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