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Essay


so will es scheinen, ist auf dem besten Weg, die Weltherrschaft wenigstens in Klimafragen zu übernehmen – zumindest die in punkto Meinungsführerschaft bei ihrer spezifisch eigenen Klientel. Und die zählt weltweit immerhin in Millionen.


Als Bürger Verantwortung mittragen


Das Ergebnis? Was im späten 20. Jahrhundert nicht nur die politikwissenschaftliche Diskussion beherrschte, die These von der Unregierbarkeit moderner Demokratien nämlich, hat heute gute Chancen, Realität zu werden – nicht zuletzt durch die Verlagerung der meinungsbildnerischen Gewalt in die sozialen Medien.


Ein halbes Jahrhundert nach Niklas Luhmanns Unregierbarkeits-These, gestützt durch die behauptete Selbstregulierung gesellschaftlicher Subsysteme, allen voran die Wirtschaft, verlieren durch diese schleichend evolutionäre Verlagerung freilich auch die legislative, die judikative und die exekutive Gewalt zunehmend ihre staatstragenden Funktionen. Von der Zerreißprobe in der Parteienlandschaft und der Stärkung der Extreme an deren Rändern gar nicht zu schreiben. Und das in Anbetracht einer immer komplexer werdenden Gemengelage in unserer so und nicht anders gewordenen Welt, für deren Geworden-Sein wir als Bürger unseres Gemeinwesens Verantwortung mitzutragen haben. Ob uns das gefällt oder nicht. Zum Beispiel an der Wahlurne, an der entschieden wird, wer uns regiert.


Dass demokratisches Regieren immer schwieriger wird in einer global vernetzten Welt, in der alles mit allem zusammenhängt und der ordnende Blick auf das große Ganze immer schwieriger, wenn nicht sogar


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unmöglich wird oder bereits geworden ist, ist offensichtlich. Vieldimensionale Konflikte in allen Belangen des Politischen und des Wirtschaftlichen überall auf unserem Planeten sprechen eine deutliche Sprache. Und alle Konflikte haben das Potenzial, sich zu manifesten Krisen auszuweiten. Die Dystopie scheint programmiert. Machen wir uns das viel dimensionierte Dilemma anhand wenigstens eines konkreten Beispiels deutlich, indem wir vor unserer deutschen Haustüre kehren.


Das Öko-Dilemma


Spätestens seit Greta Thunbergs Fridays for Future (FFF)-Bewegung ist der Klimawandel im Zentrum


medialen Interesses angelangt – in den konventionellen Medien genauso wie in den sozialen. Und selbstverständlich hat auch die Politik das Thema für sich entdeckt, parteiübergreifend von links bis zur Mitte gilt Grün als akzeptable Farbe. Am rechten Rand des Spektrums formiert sich die Opposition, die den Klimawandel als „natürlich“ und als nicht vom Menschen verursacht beschreibt oder das Phänomen als solches à la Donald Trump als linksideologische Propaganda verketzert. Und, machen wir uns nichts vor, stringentes Regierungshandeln bei der Beantwortung der Klimafrage sieht anders aus als in Deutschland. Wir Deutschen müssen bei der Beantwortung der Klimafrage gemäß eigenem Anspruch nachsitzen, ganz


Quintessenz Q3 | 2019


Foto: hocus-focus/Getty Images


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