CONTROL & MEASUREMENT
Die erste Prozessstufe, die als Anlassen bezeichnet wird, besteht darin, das Metall langsam auf einen Temperaturbereich von 200 ° C - 450 ° C zu erwärmen, abhängig von den gewünschten Materialeigenschaften. In dieser wichtigen Prozessphase, ist die genaueste Temperaturmessung erforderlich, da nur wenige Abweichungsgrade zu unerwünschten Materialeigenschaften führen können. Die Herausforderung für Infrarot- pyrometer bei diesem Verfahren besteht darin, dass die Metalloberflächen beim Erhitzen anlaufen und sich verfärben.
In der Regel reagieren 2-Kanal- Pyrometer beim Erhitzen sehr empfindlich auf dieses „Farbspiel“ der Metalloberflächen, was zu Messwertfehlern führen kann. Diese Ungenauigkeiten werden durch die Änderung des Emissionsgrads der Materialoberfläche verursacht, die beide Einzelkanäle beeinflusst und dabei nicht gleichmäßig für beide Kanäle auftritt. Als Lösung müsste hier ein permanenter Korrekturfaktor für beide Kanäle implementiert werden, dies ist jedoch technisch unmöglich.
Alternativ würde in diesem Fall die Messung mit einem einkanaligen Pyrometer (z.B. mit Indium-Gallium- Arsenid Detektor) Abhilfe schaffen, das
normalerweise weniger empfindlich gegenüber Oberflächenverfärbungen ist, um stabile Temperaturmesswerte zu ermitteln.
Im folgenden Prozessschritt wird das Metall nun zum Härten auf 850 - 950°C erhitzt. Bei solchen Temperaturen oxidiert die Metalloberfläche, sodass der Quotientenmodus (mit 2-Kanal Messung) die bessere Wahl für die Messung wäre, als die herkömmliche einkanalige Version.
Damit wird sehr deutlich, dass die manuelle und flexible Einstellbarkeit des Übergangsbereichs von einkanaliger zur 2-Kanal Temperaturmessung ein echter Vorteil für Anwendungen ist, die beide Heizprozesse nacheinander innerhalb des Induktors ausführen. Ideal wäre hierbei die 1-kanalige Messung beim Anlassen sowie beim Härten die 2-kanalige Messung.
Das Standard-IGAR 6-Advanced bot als erstes Pyrometer in der Industrie die Funktionalität, 1- und 2-Kanal Messungen für Temperaturen zwischen 100 °C (bzw. 250°C) und 2000 ° C mit einem Gerät zu ermöglichen und den Smart-Modus mit festen Einstellungen im Bereich von 250 °C bis 280 ° C in die Industrie einzuführen.
Die neue Funktionalität der
verbesserten Impac IGAR 6 Smart Pyrometerversion von Advanced Energy bietet nun einen noch höheren Temperaturbereich von bis zu 2550 ° C für genaue Messungen. Darüber hinaus ist es dem Anwender jetzt möglich, den intelligenten Übergang von 1- zu 2-Kanalmodus auch flexibel in einem mindestens 30°C umfassenden Übergangsbereich frei zu wählen. Die niedrigste Temperatur bei der dieser Übergang stattfinden kann beträgt 250 °C.
Diese Fähigkeit des Impac IGAR 6 Smart Pyrometers von Advanced Energy ist einzigartig in der Industrie und ermöglicht es dem Anwender speziell bei Härtereiprozessen, verschiedene Materialien unter Verwendung des jeweils optimalen Messmodus bzw. der optimalen Einstellung und für jedes Temperaturniveau genau zu messen und zwar mit einem einzigen Pyrometer.
Advanced Energy
LumaSense Technologies GmbH, D-65479 Raunheim
www.advancedenergy.com/de
info@aei.com
Abb. Impac IGAR 6 Smart mit erweitertem Messbereich und flexiblem Smart Mode
HINTERGRUNDINFORMATION:
Das Emissionsvermögen von Metallen kann sich im Laufe der Zeit aufgrund von Verschleiß, Oxidation und Schmutz ändern. Beispielsweise ändert sich die Metalloberfläche beim Erhitzen, wodurch sich sogenannte Anlauffarben und später Rost oder Zunder bilden. All dies hat einen entscheidenden Einfluss auf das Emissionsvermögen und kann zu erheblichen Messfehlern führen, die letztendlich zu Prozessproblemen und Qualitätsfehlern führen können.
MARCH/APRIL 2021
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