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Sommer 2012 I Wiehre-Journal


Stadttunnel – die Chance für Freiburg


Die B 31/B 311 zwischen Freiburg und Ulm zählt zu den wich- tigsten Ost-West Verkehrsachsen im Baden-Württemberg. Mit der EU-Osterweiterung nimmt ihre Bedeutung künftig noch zu. Vor vielen Jahren wurde einmal beschlossen, den internationa- len Ost-West-Fernverkehr zwischen Lissabon und St. Petersburg nicht über einen Roßkopftunnel an Freiburg vorbei zu leiten, sondern durch das Dreisamtal und damit mitten durch Freiburg hindurchzuführen. Diese Bedeutung der B 31 ist seit über 40 Jahren durch die Ausweisung in den Bedarfsplänen des Bundes grundsätzlich anerkannt. Viele Ausbaumaßnahmen, wie der Dögginger Tunnel, der dreispurige Ausbau vieler Einzelabschnitte und nicht zuletzt der Kappeler- und Schützenalleetunnel haben in den letzten Jahren dieser besonderen Verkehrsbedeutung Rechnung getra- gen. Damit einher ging einer Erhöhung der Attraktivität der Strecke und in der Folge auch eine ständige Erhöhung der täg- lichen Verkehrsbelastung, was in Freiburg, wo sich das Nadel- öhr dieser Strecke befindet, schmerzlich zu spüren ist. Für die Bewohner der angrenzenden Stadtteile bringt dies eine Vielzahl von Problemen mit sich. Freiburg ist durch die B 31 zerschnitten. Eine Anbindung der südlichen Freiburger Stadt- teile an die Innenstadt ist quasi nicht vorhanden. An fünf Kreu- zungen der B 31 mit dem innerstädtischen Straßennetz wird der Verkehrsfluss erheblich behindert. Die Verkehrsführung in un- mittelbarer Nähe der Dreisam mindert deren Erholungswert er- heblich. Lärm, Abgase und Feinstaubbelastungen liegen jenseits der zulässigen Grenzwerte. Alle Verkehrsteilnehmer, insbeson- dere Fußgänger und Radfahrer, sind erhöhten Gefahren durch das gestiegene Verkehrsaufkommen ausgesetzt. Häufige Staus mindern den Verkehrsfluss, bei der von der Wirtschaft so ge- wünschten leistungsfähigen Ost-Westverbindung. Das durchschnittliche tägliche Verkehrsaufkommen beträgt laut Auskunft des Regierungspräsidiums im Bereich Freiburg-Ost rund 33.000 Kfz/24 h, davon sind ca. 10 % dem Schwerverkehr zuzurechnen.


Infolge der Autobahnmaut, des Schützenallee-


und Kappelertunnels und des dreispurigen Ausbaus der B 31 östlich und westlich von Freiburg ist absehbar, dass insbeson- dere die Zahl des Transit-LKW-Verkehrs in den nächsten Jahren noch steigen wird. Die Statistiker prognostizieren bis zum Jahr 2025 unter rund 60.000 Fahrzeuge in beide Richtungen. Letztlich ließen sich alle Probleme durch den Bau eines Stadt- tunnels beseitigen. Mehr als 50 Prozent der Fahrzeuge würden laut Prognose im Tunnel verschwinden. Wichtiger noch: Zwei Drittel aller Laster würden den Tunnel nutzen. Ein LKW produ- ziert allein das 20fache an Lärm eines PKW. Der Entlastung für Freiburg wäre enorm. Kostenträger für den mindestens 300 Mil- lionen Euro teuren ca. 2 km langen Stadttunnels ist der Bund. Das Land hat grundsätzlich die Planung durchzuführen. Es gab ein jahrelanges Hin und Her zwischen den verschiede- nen politischen Ebenen, wer die Schuld dafür trage, warum im- mer noch nicht mit der Planung begonnen wurde. Letztlich wurde dieses


„Katz-und-Maus-Spiel“ durch das Angebot der


Stadt Freiburg beendet, die Planung des Tunnels vorzufinanzie- ren. Das Land hat dieses Angebot akzeptiert. Nun sind wir


in der Situation, dass das Regierungspräsidium


tatsächlich mit der Tunnelplanung begonnen hat und laut Ver- einbarung mit der Stadt Freiburg über die Vorfinanzierung der Planung bis zum 31.12.2013 abgeschlossen haben soll. Näch- stes wichtiges Etappenziel wird sein, dass der Bundestag im Jahr 2014 beschließt, den Freiburger Stadttunnel in den soge- nannten vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes 2015 aufzunehmen. Dies würde dann ab dem Jahr 2015 einen Baubeginn ermöglichen. Eine gute Nachricht kommt unterdessen aus dem Freiburger Regierungspräsidium: Danach ist vorgesehen, den Stadttunnel als Autobahn zu realisieren. Das heißt, der Bund trüge die Hauptlast an den geschätzten 300 Millionen € Baukosten. Mit der Einstufung der B 31 als Autobahn von Freiburg-Mitte bis zur Stadtgrenze im Osten wäre auch ein Vollanschluss im Bereich der Brauerei Ganter möglich, also eine Ein- und Ausfahrtmög- lichkeit


in beiden Richtungen. Beim Bau des Stadttunnels als


Bundesstraße wäre das aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Auf die bauliche Ausgestaltung des Tunnels und auf den Zeit- plan hat die beabsichtigte Umwidmung der B 31 zur Autobahn allerdings keinen Einfluss. Dirk Blens, Vorsitzender der Initiative Stadttunnel


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