Elektronik-Bauteile-Vertrieb
Gewicht bündeln, tut es unter Umständen auch ein Noname-Produkt, das möglicherweise mit Recyclingmaterial gestreckt wurde oder auf dem Transportweg durch eine falsche Verpackung bereits spröde wurde.
Wird die Japankrise meine Lieferzeiten beeinflussen?
Sicher ist, dass einige Fabriken, z.B. in Sendai nicht mehr wiedereröffnet werden. Bis die jeweiligen Konzerne alternative Standorte aufgebaut haben, kann einige Zeit vergehen. Dies trifft besonders elektronische Teile. Bei elektromechanischen Komponenten haben wir bisher kaum Meldungen, dass Fabriken oder deren Vorlieferanten betroffen sind. Es ist jedoch beim Einsatz von Sub- und Subsublieferanten manchem Hersteller auch noch keine 100%-Antwort zu entlocken. Glücklich können sich solche Distributoren schätzen, die ein großes Warenlager führen und von vorübergehenden Lieferengpässen weniger betroffen sind.
Wie groß ist das Risiko strahlenbelastetes Material aus Japan zu erhalten?
Die aktuell häufig gestellte Frage, ob die Bauteile aus Japan sicher sind darf man gewiss nicht auf die leichte Schulter nehmen, allerdings muß man sich auch fragen, wie die Bauteile kontaminiert werden könnten. Radioaktiv belastetes Regenwasser oder sonstige radioaktive Ablagerungen aus der Luft könnten in Japan in Frage kommen. Aber mal ehrlich - wer produziert unter freiem Himmel? Die meisten Bauteile
werden sogar im Reinraum produziert. Auch der in der Nähe von Fukushima verunreinigte Pazifik kommt wohl für die Containerschiffe kaum als Quelle für die radioaktive Verunreinigung von Bauteilen, die seesicher verpackt werden, in Frage. Also rein unter praktischen Gesichtspunkten ist eine Verstrahlung der Bauteile kaum anzunehmen. Ich gehe aber auch davon aus, dass die namhaften Hersteller schon aus Angst vor einem Skandal keine verdächtige Ware in Umlauf bringen würden. In dieser Hinsicht sind japanische Lieferanten mindestens so vorsichtig wie deutsche.
Wie finde ich den richtigen Distributor für mich? Ausprobieren, sich bei anderen Einkäufern umhören, Messen besuchen oder bei Herstellern nachfragen. Klären Sie, wo Ihre eigenen Bedarfe liegen. Können Sie langfristig bestellen, dann ist ein großes Warenlager beim Distributor nicht wichtig, sondern der Preis. Benötigen Sie immer wieder Beratung, z.B. eine technische Lösung, ein Alternativteil oder das passende Gegenstück? Dann sollten Sie sich nach Spezialisten umsehen. Die Börsig GmbH wurde in den letzten beiden Jahren von den Lesern der „Elektronik“ in der Beratungsqualität und im technische Support bei den Elektromechanikdistributoren auf Platz 1 gewählt. Benötigen Sie immer wieder Kleinmengen oder Teile, die nicht so gängig sind, dann hilft ein Distributor, der keinen Mindestauftragswert verlangt und Lagerverpackungen für seine Kunden öffnet.
www.boersig.com
26 | May/June 2011
www.electronics-sourcing.eu
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